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Aktualisiert: 20. Juli 2025
»Mit Vergnügen«, antwortete Paul Seebeck, entnahm einer Schublade einen Briefbogen und schrieb einige Zeilen darauf. »Ist es so recht?« Und er reichte dem Offizier das Blatt, das dieser aufmerksam las und es dann in seine Brieftasche schob. »Gewiß, Herr Seebeck. Ich danke Ihnen. Damit ist die Sache erledigt. Ich verstehe aber nicht, weshalb Sie es so weit kommen ließen.«
Sie wußte, daß er in den langen, langen Jahren seiner Anstellung niemals selbsttätig Gehaltsaufbesserung verlangt hatte, daß er zu den Beamten zählte, die, wenn ihnen der Arzt vierzehn Tage Schonung verordnet hat, bereits am siebenten Tage wieder im Bureau erscheinen – aus purer Angst, es könnte etwa in ihrer Abwesenheit das Tintenfaß an einen anderen Platz gestellt werden oder zu den Mitteilungen an Fräulein Antonie Hochberg ein großer Briefbogen statt des kleinen Memorandums verwandt werden oder die Welt durch ein ähnliches Unglück aus dem Gleichgewicht kommen.
Sie nahm eine Stickschere mit Perlmuttergriff und schnitt die Längsseite des Briefes langsam auf. Und nun harrte ihrer eine neue Überraschung. Der Briefbogen, ja, das waren eng beschriebene Zeilen von der Mama, darin eingelegt aber waren Geldscheine mit einem breiten Papierstreifen drumherum, auf dem mit Rotstift, und zwar von des Vaters Hand, der Betrag der eingelegten Summe verzeichnet war.
Sie saß in einiger Entfernung unter der Palmengruppe, wo Klaus Heinrich zuerst mit ihr geplaudert, und schrieb aufrecht, mit zur Seite geneigtem Kopfe, auf Briefbogen, von denen ein Häuflein, dicht bekritzelt, neben ihr lag. Das Klirren von Klaus Heinrichs Sporen ließ sie aufsehen.
»Du, Mädel, verhau' dich nicht!« warnte der Vater erstaunt. »Briefe schreiben ...« »Ich tu's ja in deinem Namen, Papa,« widersprach Maggie, setzte sich an das alte Zylinderbureau und warf ein paar Zeilen auf einen dort liegenden Briefbogen. Gertrud sah mit brennenden Augen zu. Als sie gingen, nickte Maggie ihr nur ganz flüchtig zu, und der Vater reichte ihr kaum die Hand.
Auf dem Tische war sein Geld ausgebreitet, zweiundvierzig Gulden, und ein Briefbogen, auf dem mit Bleistift geschrieben stand: »Lieber Dietrich, zwanzig Gulden meinem Burschen, den Rest den Leuten meiner Abtheilung. Hab' Dank für Deine Liebe und Treue. Auf Wiedersehen. Ich glaube dran.« Dieser Tag und die darauf folgende Nacht waren die schwersten im ganzen Leben Dietrich Brands.
Als er die Schublade seines Schreibtisches aufzog, um einen seiner besten Briefbogen mit der farbigen Wappenprägung herauszulangen, fiel ihm auf, daß zwischen allem, was er dort aufbewahrte, nicht die gewohnte Ordnung herrschte. Die Brieftasche mit dem letzten Schreiben seines Vaters lag nicht auf ihrem richtigen Platz.
Effi ging wieder nach Haus. »Bringen Sie mir die Lampe, Johanna«, sagte sie, »aber in mein Schlafzimmer. Und dann eine Tasse Tee. Ich hab es so kalt und kann nicht warten, bis der Herr wieder da ist.« Beides kam. Effi saß schon an ihrem kleinen Schreibtisch, einen Briefbogen vor sich, die Feder in der Hand. »Bitte, Johanna, den Tee auf den Tisch da.«
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