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Aktualisiert: 2. Juni 2025
»Mich dünkt bisweilen«, warf Borsati ein, »daß sich das Gesicht der Aphrodite durch einen fahleren Glanz von der Färbung des übrigen Gusses abhebt.«
Not bricht Eisen, heißt es. Aber sie bricht auch, und viel bälder noch, das Herz und den Verstand.« »Und doch gibt es Seelen, die sich bewahren«, sagte Borsati ruhig. »Und es muß sie geben, sonst würde ja die Idee der Sittlichkeit zur Lüge.«
»Nicht verzweifelt, aber etwas problematisch«, schränkte Borsati ein; »wer wird nicht dabei an den Spiegel denken?« »Wer an den Spiegel denkt, kann uns nichts zu erzählen haben«, antwortete Lamberg und fügte mit Bedeutung hinzu: »Bei solchem Anlaß darf man niemals an den Spiegel denken.« »Bravo, Georg!« rief Cajetan. »Ich sehe, Sie fangen schon Feuer.
So schleppte er den Rest seines Daseins in Armut dahin, besaß etwas, was er nicht erreichen konnte und haderte ohnmächtig gegen eine grauenhafte Erinnerung und gegen ein gebrochenes Versprechen des Glücks.« »Seltsam«, sagte Borsati, »wie hier trotz Roheit und Bestialität die Leidenschaft zum Gold, gerade weil Gold so wertlos wird, mit der Macht einer Idee wirkt.
Er war bei der Brücke gewesen und »erlaubte sich zu melden«, daß es drunten schlimm aussehe; im Markt habe der Bürgermeister telegraphisch um Entsendung eines Pionierbataillons gebeten, auch stehe die Seevilla, das kleine Hotel, in welchem die Freunde logierten, schon unter Wasser. Bei dieser Nachricht rüsteten sich Cajetan, Borsati und Hadwiger erschrocken zum Aufbruch.
»Nun, Heinrich, an Beredsamkeit fehlt es Ihnen wahrhaftig nicht«, entgegnete Borsati. »Dessenungeachtet warne ich Sie vor einem übereilten Schritt. Wir müssen Franziska schonen.« Er dämpfte seine Stimme zu einem Flüstern und schloß: »Ja, wir müssen sie schonen, denn ich habe Grund zu schlimmen, zu sehr schlimmen Befürchtungen. Genug jetzt davon.
Der Wirt schüttelte den Kopf und erwiderte, die Chaussee zum Markt und zur Station sei nicht mehr passierbar, außerdem hätten die Eisenbahnzüge seit gestern zu verkehren aufgehört. »Demnach sind wir also richtig eingesperrt«, rief Borsati. – »Und wie steht es weiter oben? ist man in der Villa Lamberg sicher?« fragte Cajetan unruhig. – »Droben ist man sicher, wenn es nicht solange regnet, daß der Wald entwurzelt wird«, war die Antwort.
Die jungen Männer hatten im Halbkreis um sie her Platz genommen, und Borsati, der Franziskas Augen auf dem goldenen Spiegel ruhen sah, bemerkte gegen sie scherzhaft übertreibend, es hätte nicht viel gefehlt, so wäre um das Geschenk Unfrieden entstanden.
Die drei Hasen sind köstlich; das haben Sie brav gemacht, Heinrich«, schloß er und klopfte Hadwiger anerkennend auf die Schulter. Dieser schmunzelte verlegen. »Neulich träumte mir Folgendes«, begann Borsati wieder; »ich liege in einem Zimmer über einem gewaltigen Hammerwerk. Ich höre und spüre die Hammerschläge, ich höre und spüre sie wie eine Drohung.
»Und der Mann sagt, er übe nicht Kritik«, antwortete Borsati ironisch. »Es ist also eine lobenswerte Handlung, wenn ich jemand unter Versicherung meiner Menschenfreundlichkeit erschlage?« »Dennoch hat Georg so unrecht nicht«, mischte sich Franziska in den Streit.
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