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In den Tagen, in denen wir uns gegen diese Stellungen zurückzogen, gab es natürlich in der Luft auch eine rege Tätigkeit. Der Gegner hatte zwar unser verlassenes Gebiet auf der Erde bereits besetzt, die Luft dagegen überließen wir den Engländern nicht so bald, dafür sorgte Jagdstaffel Boelcke. Nur ganz vorsichtig wagten sich die Engländer aus ihrem bisherigen Stellungskrieg in der Luft hervor.

Am Tage vorher hatten wir unsere neuen Apparate bekommen, und am nächsten Morgen wollte Boelcke mit uns fliegen. Wir waren alle Anfänger, keiner von uns hatte bisher einen Erfolg zu verzeichnen. Was Boelcke uns sagte, war uns daher ein Evangelium. In den letzten Tagen hatte er, wie er sich ausdrückte, zum Frühstück schon mindestens einen, manchmal auch zwei Engländer abgeschossen.

Leider ist dieser hervorragende Offizier, der das Zeug dazu hatte, einmal ein Boelcke zu werden, einige Wochen später den Heldentod fürs Vaterland gestorben. Am Abend kann ich meinem Gastgeber aus Hénin-Liétard noch Bescheid sagen, daß ich heute ein Viertelhundert voll gemacht habe. Ein Fliegerstückchen Der Name Siegfried-Stellung ist wohl jedem Jüngling im Deutschen Reiche bekannt.

Morgens, wenn man aufgestanden, kamen schon die ersten Engländer, und die letzten verschwanden, nachdem schon lange die Sonne untergegangen war. »Ein Dorado für die Jagdflieger«, hat Boelcke einmal gesagt. Es ist damals die Zeit gewesen, wo Boelcke in zwei Monaten mit seinen Abschüssen von zwanzig auf vierzig gestiegen war.

Wir waren gerade an die Front gekommen, als wir bereits über unseren Linien an den Sprengpunkten unserer Ballon-Abwehrkanonen ein feindliches Geschwader erkannten, das in Richtung Cambrai flog. Boelcke war natürlich der erste, der es sah, denn er sah eben mehr als andere Menschen. Bald hatten wir auch die Lage erfaßt, und jeder strebte, dicht hinter Boelcke zu bleiben.

Als wir zu Haus ankamen, war bereits die Meldung da: »Unser Boelcke totMan konnte es nicht fassen. Am schmerzlichsten empfand es natürlich derjenige, dem das Unglück zustoßen mußte. Es ist eigentümlich, daß jeder Mensch, der Boelcke kennenlernte, sich einbildete, er sei der einzig wahre Freund von ihm.

Als ich nach Hause kam, saß Boelcke mit den anderen Kameraden bereits beim Frühstück und wunderte sich sehr, wo ich so lange geblieben war. Stolz meldete ich zum ersten Male: »Einen Engländer abgeschossenSofort jubelte alles, denn ich war nicht der einzige; außer Boelcke, der, wie üblich, seinen Frühstückssieg hatte, war jeder von uns Anfängern zum ersten Male Sieger im Luftkampf geblieben.

Am nächsten Morgen sollte Boelcke wieder wegfahren. Frühmorgens klopfte es plötzlich an meiner Tür, und vor mir stand der große Mann mit dem #Pour le mérite#. Ich wußte nicht recht, was er von mir wollte. Ich kannte ihn zwar, wie bereits erwähnt, aber auf den Gedanken kam ich nicht, daß er mich dazu aufgesucht hatte, um mich aufzufordern, sein Schüler zu werden.

Boelcke und Immelmann hatten mit dem Achten den #Pour le mérite# bekommen. Ich hatte das Doppelte. Was wird sich nun ereignen? Ich war sehr gespannt. Man munkelte, ich würde eine Jagdstaffel bekommen. Da kommt eines Tages das Telegramm: »Leutnant v.

Ich habe von diesen einzig wahren Freunden Boelckes etwa vierzig kennengelernt, und jeder bildete sich ein, er sei der einzige. Menschen, deren Name Boelcke nie gewußt hat, glaubten, sie stünden ihm besonders nahe. Es ist eine eigentümliche Erscheinung, die ich nur bei ihm beobachtet habe. Einen persönlichen Feind hat er nie gehabt.