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Aktualisiert: 14. Mai 2025


Während in der preußischen Armee es dem aus den niederen Ständen hervorgegangenen Soldaten ein erhebendes Gefühl ist, in Reihe und Glied dem Reichsten und Vornehmsten gleich zu stehen, und dies ihn nothwendig stolz auf seinen Stand macht; während dort in Folge dessen die Überzeugung von der Nothwendigkeit der allgemeinen Militairverpflichtung so sehr alle Klassen durchdrungen hat, daß jetzt schon die höhern Stände eine Ehre dareinsetzen, Soldat zu seyn, und eine Stelle in der bewaffneten Macht zu bekleiden, und dadurch zugleich den Vortheil zu genießen, den wirklichen Soldaten gegenüber einen militärischen Rang zu haben, und als Landwehroffiziere die Rechte und Annehmlichkeiten des Offizierstandes zu theilen: – nimmt dagegen diejenige Armee, wo Ersatzmänner zuläßig sind, unvermeidlich mehr oder weniger den Charakter einer geworbenen Armee an; alle Gebildeten, alle Wohlhabenden ziehen sich von derselben zurück; es ist keine Ehre, sondern nur eine Last, eine Calamität, Soldat werden zu müssen; der militärische Geist dringt nicht in die Massen der Bevölkerung ein; jeder Spießbürger, der einen Ersatzmann stellen kann, hält sich für besser, als den Soldaten, und hütet sich wohl, sein Muttersöhnchen in einen Stand eintreten zu lassen, den er nur als ein nothwendiges Übel ansieht, oder sucht durch alle Mittel und Verwendungen seinen Sohn dem Militair-Dienst zu entziehen, und wenn dies nicht gelingt, ihm wenigstens bald Urlaub auszuwirken, und allgemein spricht sich bei jeder Veranlassung diese Antipathie oder wenigstens der Gegensatz zwischen Armee und Bürgerstand aus, so daß auch das geachtetste und tapferste Offizierscorps immer mehr oder weniger mit, unter dieser ungünstigen Stellung der Armee zur Nation leiden muß!

Es war ein liliputanisches Zimmer, und das höchst baufällige Häuschen, in dem es sich befand, gehörte dem Ehepaar Hadebusch, wunderlichen Leuten, die jene Mischung von Bosheit und Gemütlichkeit besaßen, wie sie im untern Bürgerstand häufig ist. Der Mann, schon ein Siebziger, war Bürstenmacher; es roch im Haus beständig nach Borsten, Leim und Laugenwasser.

Diese Sauya kam mir gerade wie ein Kloster vor; die grossen von Bogengängen umgebenen Höfe, in welche die Zimmerchen oder vielmehr die Zellen münden, die von länger verweilenden Reisenden, oder von Studenten und Schriftgelehrten, die hier ihren Studien obliegen, bewohnt werden; das ewige Beten und Ablesen des Koran, die wallfahrenden Leute, die täglich kommen, um das Grab Sidi Hammed-ben-Nasser's zu besuchen, und ihre Gaben, die in Geld oder Sachen aller Art bestehen, zu den Füssen des Marabuts legen, alles dies erinnert an unsere Klöster, nur ist hier die Prälatur in einer Familie erblich, und zwar geht bei den Marabutin die Würde nur auf den ältesten Sohn über, während die übrigen Söhne, einmal aus dem elterlichen Hause ausgeschieden, in den gewöhnlichen Bürgerstand zurücktreten.

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