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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Papa, der seinen Fuchs besser im Zügel hielt, war indessen vergebens den heimtückischen Angreifern auf der Spur gewesen; er konnte sich nicht fassen vor Wut, und ich hörte tagelang nichts anderes als sein maßloses Schimpfen auf diese »Satansbrut von Sozialdemokraten.« Niemand als sie waren die Attentäter gewesen, sie, die sich im Reichstag durch ihre Haltung gegenüber der Militärvorlage als Vaterlandsverräter dokumentiert hatten, sie, die nichts anders verdienten, als samt und sonders nach den Kolonien deportiert zu werden.
»Ich bin der Attentäter, Fräulein Hagedorn,« sagte er. »Werden Sie nicht bereuen, daß Sie mir das Souper gegeben haben?« »Was glauben Sie denn?« fragte sie geradezu. »Ich habe doch immerzu daran gedacht, daß wir uns jetzt aussprechen würden. Ich sah es ja auch Ihnen an, wie Sie darauf warteten.«
Als er zur Gerichtsverhandlung geführt wurde, betrat er blöde lachend den Gerichtssaal, und mit demselben Lachen verließ er ihn nach seiner Verurteilung. Einen Brief, den er an seine Eltern schrieb, unterzeichnete er: Max Hödel, Attentäter Sr. Majestät des Deutschen Kaisers. Festgestellt war auch worden, daß er von Jugend auf ein Lügner und Dieb war.
Erleichtert atmete ich auf und trat in die Redaktion mit den Worten ein: „Na, den können sie uns nicht an die Rockschöße hängen.“ Liebknecht, Hasenclever und alle übrigen Anwesenden waren mit mir der gleichen Ansicht, niemand kannte den Attentäter, keiner hatte vorher auch nur seinen Namen gehört.
Der Graf riß die Papiere an sich, bekam durch diese Wendung Mut, spannte eine Pistole, und nur mit schrecklichen Sätzen gelangten die beiden ins Freie. Der Figaro brachte Castigliones Bericht durch seinen Interviewer, das Journal sein Bild, der Polizeipräsident setzte eine Belohnung auf die Erfassung der Attentäter.
Der Attentäter suchte – ganz vergebens – an ihm vorbei das Weite zu gewinnen: Diederichs eiserne Faust überlieferte ihn den Polizeiwächtern. Diese stellten fest, daß es sich um einen Deutschen handelte, und baten Diederich, ihn zu inquirieren. Er unterzog sich der Aufgabe, trotz dem Zahnpulver, das ihn bedeckte, mit höchster Korrektheit.
September im Gefängnis starb, war nicht der geringste Beweis erbracht, daß die Sozialdemokratie direkt oder indirekt mit dem Attentäter in Verbindung gestanden oder sein Handeln beeinflußt hatte.
Grüneberg, der später auch von Stöcker gegangen wurde, verriet, daß neben Hödel auch Dr. Nobiling, der spätere zweite Attentäter auf den Kaiser, Mitglied der christlichsozialen Partei gewesen war. Er, Grüneberg, habe auf Geheiß des Hofpredigers eine neue Mitgliederliste anfertigen müssen, in der der Name Nobilings fehlte.
Ich verabschiede mich wieder, fahre nach Hause. Abends klingelt das Telephon, und ich erfahre nun, daß dies Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen-Koburg-Gotha war. Ich werde zu ihm befohlen. Es war bekannt, daß die Engländer die Absicht hatten, auf seinen Stab Bomben zu werfen. So hätte ich dazu beigetragen, ihm die Attentäter vom Leibe zu halten.
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