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Aktualisiert: 6. Juni 2025
Der Aschen-Trine Stiefschwestern, die Goldtöchterchen der Mutter, sollten beide auf des Königs Fest gehen; da hatte denn die Waise vom Morgen bis zum Abend zu thun: sie wusch und plättete Kleider, nähte neuen Putz und mußte dabei noch alle übrigen häuslichen Geschäfte besorgen.
Dieser stürzte nun jauchzend auf die schöne Jungfrau zu und umarmte sie mit den Worten: »Diese Jungfrau hat Gott mir zur Gefährtin geschaffen.« Die kleine Zauberin, oder wer sie sein mochte, schenkte der Aschen-Trine eine so große Mitgift, daß man sie fuhrenweise in die Stadt bringen mußte, wo dann ein prächtiges Hochzeitsfest gefeiert wurde, welches einen vollen Monat dauerte.
Aus einem schwarzen Käfer wurde dann ein Kutscher gemacht und zwei bunte Schmetterlinge wurden in Diener verwandelt. Diese baten Aschen-Trine, sich in die Kutsche zu setzen und auf des Königs Fest zu fahren. Wie durfte aber die Waise in schmutzigen Kleidern zum Feste kommen?
Die kleine Fremde fragte das Mädchen nach diesem und jenem, wie es ihr bis jetzt ergangen sei, und als sie Bescheid erhalten, ließ sie sich zur Erde nieder. Sie streichelte der Waise die Wangen und sagte tröstend: »Binnen kurzem wirst du bessere Tage erleben, du mußt aber heute auf des Königs Fest gehen.« Aschen-Trine sah sie ungläubig an und hielt die Rede für Spott.
Und glücklich darf man den Mann preisen, der eine fromme Frau gewonnen hat, deren Leben so klar dahinfließt, wie ein Quellbach, auf dessen Grunde nicht Schlamm noch Schutt gefunden wird. Mittheilung gilt bei den Esten Mäusedreck mit Honig als Hausmittel gegen die Bräune, sowie eine frisch abgezogene Mausehaut gegen nässende Flechte. Aschen-Trine.
Da sie nun weder glatt gekämmt, noch sauber sein konnte, so schalten die Stiefmutter und die Stiefschwestern sie Aschen-Trine. Sie fügten der Waise Leid und Verdruß zu, wo sie nur konnten und machten sie auch heimlich beim Vater schlecht, so daß das Kind auch bei ihm keine Hülfe fand, wenn es ihm einmal seine Noth klagte.
Die Stiefschwestern erkannten sie zwar nicht in dieser Pracht und Schönheit, aber doch drohte ihr Herz vor Neid zu bersten. Der Sohn des Königs hatte für keine Andere mehr Auge noch Ohr, sondern wollte der Aschen-Trine keinen Augenblick von der Seite weichen; mit ihr unterhielt er sich auf's Angenehmste, mit ihr scherzte und tanzte er, als ob sonst Niemand weiter im Saale wäre.
Als sie aus dem Bette stiegen, mußte Aschen-Trine sie waschen, anziehen und kämmen, wobei sie von nichts Anderem sprachen, als von dem gestrigen Feste beim Könige und von dem unbekannten fremden Fräulein, dessen Schönheit, Pracht und zierlicher Anstand die andern so sehr überstrahlt hatten, daß von dem Augenblicke an, wo sie über die Schwelle getreten war, des Königssohnes Augen sich nicht mehr von ihr gewendet hatten.
Am Heerde hatte sie den Tag über keinen andern Gedanken als an das gestern genossene Vergnügen und an den Königssohn, der sie zweifelte kaum ein Auge auf sie geworfen hatte. Als nun am Abend die Stiefschwestern wieder zum Feste gingen, blieb Aschen-Trine ruhig zu Hause und ging auch nicht wieder die Eberesche zu schütteln, da sie Alles der Fürsorge des himmlischen Vaters überlassen wollte.
So war aus der verachteten Waise die Gemahlin eines Königssohnes geworden. Ihre Stiefschwestern wollten vor Neid bersten, daß die Aschen-Trine sich so hoch über sie erhoben hatte Aschen-Trine, welche sie bis dahin schlimmer als den Hofhund gehalten hatten.
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