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Da nun im Jahre 1310 Porette, eine Jungfrau aus Hennegau, welche die Gräfin Amey kannte, durch diese Lebensweise auf so unsinnige Meinungen und Lehren kam, daß sie in Paris zum Feuertode verurtheilt ward, nahm Gräfin Amey sich dieses so zu Herzen, daß sie sich entschloß, dieser Verkehrtheit durch ihr Beispiel entgegen zu arbeiten.

Dieser Eigenschaften wegen trägt Gräfin Amey die Amaranthen-Krone und den Orden am amaranthrothen Band; daß aber am Saum dieses ernsten Bandes alle die kleinen artigen Spielsachen, Quasten, Glöckchen, Troddeln hängen, deutet wieder auf unschuldige Freude am Saum des ernsten Tagwerks, so wie die Beete eines Gartens, den wir mühselig bauen, mit kleinen lieblichen Blumen eingefaßt sind.

"Kennst du das kleine Kissen?" fragte Frau Hinkel die Gackeleia und diese antwortete: "o gewiß, davon hast du mir ja auch erzählt, wie von dem Blumensarg; die Gräfin Amey von Hennegau spann so fein, so fein, webte so fein, so fein, und trocknete mit ihrem Linnen die Thränen der Armen; weil aber noch so fein gesponnen, endlich doch kömmt an die Sonnen, so haben ihr die Armen dieses Linnen an der Sonne mit Thränen des Dankes gebleicht.

Wenn wir es auch nicht wüßten, so würden uns diese Hände sagen, daß sie der Gräfin Amey von Hennegau gehören. Sieh, Gackeleia, von ihr haben wir die sogenannten Hennegauischen Dockadaumen oder Gnadendaumen geerbt."

Er sehnte sich lange nach einem Töchterlein; als nun seine Gemahlin die liebe Amey gebohren, war es gerade Neujahrstag, der Graf von Hennegau war in der Schloßkapelle und im Augenblick als man sang: "Uns ist geboren ein Kindelein, Sein Reich lehnt auf den Schultern sein."

Alles Gute und Heilige hatte einen Altar in ihrem Herzen, alles Kindliche und Heitere aber auch eine gastfreie Herberge darin; und so kam die liebe Amey in ein recht liebes, natürliches Wesen. Sie ward der Trost der Armen und die Freude der Kinder, sie selbst nannte sich als Großmeisterinn des Ordens das arme Kind von Hennegau.

Die liebe Amey errichtete große Ordensfeste und jede ihrer Ordensgespielinnen mußte eine Heerde Kinder sauber und reinlich gekleidet auf die Wiese bringen, wo getanzt und gespielt, gegessen und getrunken und auch Gott gedankt wurde.

Wohlan, ich rufe sie auf "Im Namen Ihrer Kindlichkeit der Gräfin Amey von Hennegau, ersten Lehnshuldin von Vadutz und ersten armen Kindes von Hennegau mahne ich, Gackeleia Königin von Gelnhausen, Gräfin in Hennegau und von Gockelsruh, jüngste Lehnshuldin von Vadutz und jüngstes armes Kind von Hennegau, Euch, acht erste Ordensgespielen, die acht Pflichthühner abzuliefern. Zuerst rufe ich auf.

Der Geist der Frau Urhinkel schwebte licht gegen den Grabstein Urgockels, die drei Klosterfrauen mit den Lilien standen zu dessen Füssen. Eine Lichtwolke erfüllte die Kapelle und zog sich oben wie in einen offnen Himmel hinauf, dahin schwebte der Geist der lieben Gräfin Amey von Hennegau zwischen den drei Klosterfrauen.

Jedoch sind die Kleinode, wodurch die Gräfin Amey ihre Tochter zur Gräfin von Vadutz weihte und welche nun bis auf deine Schultern gekommen sind, an die ächten Edelsteine angerührt worden und mögen so einen Strahl ihres Segens empfangen haben.