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Er sehnte sich lange nach einem Töchterlein; als nun seine Gemahlin die liebe Amey gebohren, war es gerade Neujahrstag, der Graf von Hennegau war in der Schloßkapelle und im Augenblick als man sang: "Uns ist geboren ein Kindelein, Sein Reich lehnt auf den Schultern sein."

Niemals trugen Rosse so viel herrlich Gewand. Viel Saumschreine wurden versendet auf den Wegen. 803 Da ritt mit seinen Freunden Siegfried der Degen Und die Königstochter in hoher Freuden Wahn; Da war es ihnen Allen zu großem Leide gethan. Sie ließen in der Heimat Siegfrieds Kindelein 804 Und Kriemhildens bleiben; das muste wohl so sein.

Es ist nur und dem Vater nicht alle Zeit wohlgegangen, und kann auch wieder eine Zeit kommen, wo uns das Leben sauer wird; aber wir verlassen uns auf den lieben Gott, das thu' du auch, Heinrich und vergiß nicht dein Sprüchlein: »Kindelein, bete fein, Wird dir Gott gnädig seinUnd Heinrich sah ernst in seiner Mutter Augen, die voll Thränen standen, gleich als verstünde er, was sie sagte.

Unten auf der Straße spielte eine Schar Kinder und als sie die Störche erblickten, sang einer der dreistesten Knaben und allmählich alle zusammen einen Vers aus einem alten Storchliede, so gut sie sich dessen erinnern konnten: Störchlein, Störchlein, fliege, Damit ich dich nicht kriege, Deine Frau, die liegt im Neste dein Bei deinen lieben Kindelein: Das eine wird gepfählt, Das andere wird abgekehlt, Das dritte wird verbrannt, Das vierte dir entwandt!

"Ihr sollt ohne Sorge Gott befohlen fahren: 1124 Ich schaff euch gut Geleite und heiß euch wohl bewahren Bis zu euerm Lande; mein liebes Kindelein Das soll euch guten Recken auf Gnade befohlen sein." Als sie das recht vernahmen, sie wolle nicht hindann, 1125 Da huben Siegfrieds Mannen all zu weinen an. Mit welchem Herzensjammer nahm da Siegmund Urlaub von Kriemhilden! Da ward ihm Unfreude kund.

Leid war es Siegmunden, da er dieß an Kriemhild fand. Da sprach König Siegmund: "Das laßt euch Niemand sagen: 1120 Vor allen meinen Freunden sollt ihr die Krone tragen Nach rechter Königswürde, wie ihr vordem gethan: Ihr sollt es nicht entgelten, daß ihr verloren habt den Mann. "Fahrt auch mit uns zur Heimat um euer Kindelein: 1121 Das sollt ihr eine Waise, Frau, nicht laßen sein.