Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 25. Juli 2025
Amalie schwieg, und Jack Owen ging wieder eine ganze Zeitlang lautlos, aber recht schwer aufathmend neben dem Pferde her endlich sagte er leise: »Aber Olnitzki hatte Vermögen wie er Amerika betrat.« »Mein Vater ist wohlhabend, und wollte die Tochter nicht der Ungewißheit einer selbst zu erkämpfenden Existenz preis geben.«
»Heiliger allmächtiger Gott!« schrie Amalie, in diesem Augenblick von jähem Schreck getroffen, während sie ihre Stirn mit beiden Händen hielt und die vor ihr stehende Frau anstarrte, als ob ein Geist vor ihr dem Boden entstiegen wäre »Sidonie!« und die Arme nach ihr ausstreckend umfing sie wie krampfhaft die bleiche, zitternde schmächtige Gestalt.
War ihr da auch seit einigen Tagen gestattet worden das Lager wieder zu verlassen, hatte sie doch noch nicht hinausgedurft in's Freie, zum Grabe des Lieblings, das Amalie jetzt pflegte, und auf das sie deutsche Blumen säete, das darunter schlummernde Kind lieb und sanft zu betten.
Owens?« fiel Sarah hier ein, Amalie zu zerstreuen, daß sie sich nicht dem traurigen Gedanken zu sehr hingebe »es wird schwer sein das Alles zu Pferde zu transportiren.« »Ist's denn so viel?« frug Jack Owen. »Ei die beiden Kisten hier, dann jene Koffer dort, und diese Schachteln und Reisesäcke.«
All dies aber verdanke er zuletzt doch nur den hundertfünfzig Goldstücken, die seine Braut oder vielmehr deren Mutter von Casanova zum Geschenk erhalten habe; – ohne diese zauberkräftige Hilfe wäre sein Los wohl heute noch kein andres, als es damals gewesen: ungezogne Rangen im Lesen und Schreiben zu unterweisen; wahrscheinlich wäre er auch ein alter Junggeselle und Amalie eine alte Jungfer geworden ... Casanova ließ ihn reden und hörte ihm kaum zu.
Er heißt obgleich er sich schon unter verschiedenen Namen im Lande gezeigt haben soll, Soldegg, und ich möchte Sie von vorn herein vor ihm warnen.« »Aber was kann ich thun?« sagte Amalie in Todesangst »in solcher Stimmung mit Olnitzki zu sprechen ist nicht möglich, selbst wenn er den Begleiter nicht bei sich hätte.«
»Familienbande die Bande des Herzens« lächelte aber Amalie, »eine liebe Schwester lebt mir dort, an einen tapferen Polen, einen Grafen, der sein Vaterland nach jenen unglücklichen Kämpfen verlassen mußte, verheirathet.« »Und wie kommen Sie dorthin?« frug die Frau Professorin.
Amalie von Braunschweig war, als sie die Regierung antrat, erst achtzehn Jahre alt; fünf Jahre des siebenjährigen Krieges fielen noch unter ihre Herrschaft. Die Männer, die sie im Hof- und Zivildienst vorfand, waren alle noch aus der alten Schule; desto neuer war ihre Persönlichkeit, und mit dieser setzte sie es durch, daß man sie ihre eigenen Wege gehen ließ.
"Herein?" Es war Frau Wachtel. Sie brachte wieder die Milch für den Kleinen. Der große Thienwiebel hatte es sich nicht versagen können, ihn auf den Namen Fortinbras taufen zu lassen. "Na, Dickerchen? Langweilste dich? Oh, mein Mäuseken! Oh!" Sie fand nämlich, daß Amalie ihren heiligsten Mutterpflichten etwas nachlässig oblag, und gestattete sich öfters eine kleine Kontrolle.
Wort des Tages
Andere suchen