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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Albertine sah hinab und fühlte den Tod unter ihren Füßen. Ohne die gespannte Einbildungskraft, die sie mitnahm und die allen ihren Sinnen eine gewisse Stärke gab, würde sie diesen Anblick nimmer haben ertragen können.

Albertine antwortete anfangs nicht; als er aber es zum zweitenmal wiederholte und sie fragte: "wo denn?" und er antwortete: "in deiner Kammer!" und sie aufstund und hinausging und in dem nämlichen Augenblick der Amtmann unserm Mannheim eine Berechnung des jährlichen Ertrages seiner Ländereien vorlegte und ihn dringend um seine Meinung fragte, um wieviel sie geringer oder vorzüglicher, als die in seinem Vaterlande wäre so überlasse ich's dem menschenfreundlichen Leser, sich den Zustand des armen Johannes zu denken.

Albertine stand vor sich hinschauend, einzeln, kaum bemerkt; jene erholten sich, nahmen sich zusammen, der Schade war geschehen, man war denn doch genötigt, sich wieder in den Wagen zu setzen, und in der Hölle selbst könnten widerwärtig Gesinnte, Verratene mit Verrätern so eng nicht zusammengepackt sein. Eilftes Kapitel

»Ja ich komme schonmurmelte sie, kaum hörbar, vor sich hin, »so adieu Albertine hab auf die Kinder Acht, und behüt Euch Gottund mit dem, wie scheu geflüsterten und vielleicht seit langer, langer Zeit nicht ausgesprochenen Segen, verließ sie rasch das Zimmer und das Haus.

Er zwang ihn, ein Bette in seinem Hause anzunehmen; jedermann merkte bald, daß Mannheims Zerrüttung mehr als eine leichte Unpäßlichkeit war. Er verfiel wirklich in eine Krankheit, die der Arzt dem besorgten Amtmann noch gefährlicher abschilderte, als sie wirklich war. Der Amtmann und seine ganze Familie blieben den Tag traurig; Albertine allein nahm eine gezwungene Munterkeit an.

Sie sahen ihm die innere Bewegung seines Herzens auf dem Gesichte wohl an, und begleiteten ihn mit entblößtem Häuptern bis vor die Tür seiner Pfarrwohnung. Dieser Anblick war ein wehendes Abendlüftchen für das ermattete Herz unserer Albertine.

"Nimmermehr!" sagte Albertine, "ich muß es Ihnen nur gestehen, Papa; er hat mir letzt eine Erklärung getan und das ist die Ursache seiner Krankheit." "Ei so sollst du hingehen und ihm die Gegenerklärung tun", sagte der Alte, indem er sie mit Nachdruck an die Hand faßte und zu Mannheim in das Zimmer zerrte. "Ich nehm es auf mich, es bei deiner Mutter und Schwester gutzumachen.

Die Sonne neigte sich indessen ihrem Untergang, und der Vater kam nach etwa einer Stunde, als es schon völlig dunkel geworden war zurück die Mutter saß noch immer mit dem Kind auf dem Schoos, das bei ihr eingeschlafen war, und hielt es fest an sich gedrückt. »So Jule, es ist Zeitsagte der Mann, seine Arbeitsjacke abwerfend und den Rock anziehend, »weiß die Albertine was sie zu thun hat

Wir werden in der Folge sehen, wie sein Sohn sich gegen das Andenken seines Vaters dankbar erwiesen. Albertine aber, anstatt sich von dem Beispiel ihres Mannes warnen zu lassen, ließ sich von demselben anstecken, und Gedanken, die nie in ihrem Herzen aufgekommen waren, verderbten auf einmal die Unschuld ihrer Seele.

"Der Mann gefällt mir besser als die Frau", sagte die Hofdame. "Mir auch", widerhallte das Fräulein. Der Vetter, der zurückgekommen war, lächelte, wie einer, der vergnügt ist, ohne zu wissen warum. Alles ging wieder in betäubende Stille über. Als sie nach Hause gekommen waren, bat Albertine ihren Mann sehr ernstlich, daß sie doch heute keine Visite mehr machen wollten.

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