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Aktualisiert: 9. Juni 2025


So groß nun auch Alaeddins Liebe zur Prinzessin Bedrulbudur war, so führte er doch, sobald er sich mit ihr allein sah, keine langen Reden, sondern sagte bloß in sehr zärtlichem Tone zu ihr: »Fürchte nichts, geliebte Prinzessin; du bist hier in Sicherheit, und so gewaltig auch die Liebe ist, die ich für deine Schönheit und deine Reize empfinde, so werde ich doch nie die Schranken der tiefen Ehrfurcht überschreiten, welche ich dir schulde.

Der Sultan aber gab Befehl, durch Trommeln, Pauken, Trompeten und andere Instrumente das Zeichen zur allgemeinen öffentlichen Freude zu geben, und ließ ein zehntägiges Freudenfest ankündigen, um die Rückkehr der Prinzessin Bedrulbudur und Alaeddins zu feiern.

Ich will sie verkaufen, und vielleicht löse ich so viel daraus, daß wir Frühstück und Mittagessen, und am Ende gar noch etwas für den Abend bestreiten könnenAlaeddins Mutter holte die Lampe und sagte zu ihrem Sohne: »Da hast du sie, sie ist aber sehr schmutzig.

Der Sultan, welcher dazu kam, um noch so lange als möglich mit der Prinzessin, seiner Tochter, zusammen sein zu können, bevor sie sich von ihm trennte und den Palast Alaeddins bezöge, erwies ihr ebenfalls große Ehre. Alaeddins Mutter hatte mit ihm schon mehrere Male vor dem versammelten Rate gesprochen, aber er hatte sie noch nie wie jetzt ohne Schleier gesehen.

Als er nun auf einmal diese Leere ausgefüllt sah, hielt er es für einen Nebel. Endlich aber, nachdem er es aufmerksamer betrachtet hatte, erkannte er, daß es unzweifelhaft Alaeddins Palast war. Freude und Fröhlichkeit bemächtigten sich jetzt seines Herzens nach langem Kummer und Gram. Er kehrte eilig auf sein Zimmer zurück und befahl, man solle ihm ein Pferd satteln und vorführen.

Der Oberste der Türsteher kam zu Alaeddins Mutter und gab ihr ein Zeichen; sie folgte ihm bis an den Fuß des königlichen Thrones, wo er sie verließ, um sich wieder an seinen Platz neben dem Großvezier zu stellen.

Sei es nun, daß der afrikanische Zauberer, der sich auf Physiognomien verstand, in Alaeddins Gesicht alles bemerkte, was zur Ausführung des Planes, der ihn hierhergeführt, notwendig war, oder mochte er einen andern Grund haben, genug, er erkundigte sich, ohne daß es jemandem auffiel, nach seiner Familie, seinem Stande und seinen Neigungen.

Aus seinen Versuchen erkannte er, daß die Lampe in Alaeddins Palast war, und war außer sich vor Freude über eine solch wichtige Entdeckung. »Ich muß sie bekommen, diese Lampesagte er, »und Trotz sei Alaeddin geboten, ob er mich hindern kann, sie ihm zu entreißen und ihn in die Niedrigkeit wieder hinabzudrücken, aus der er so hoch emporgestiegen ist

Alaeddins Mutter hatte der Prinzessin bereits ihren Sohn, der von glänzender Dienerschaft umgeben war, bezeichnet, und die Prinzessin fand ihn so schön, daß sie ganz bezaubert wurde. »Teuerste Prinzessinsagte Alaeddin zu ihr, indem er auf sie zuging und sie voll Ehrerbietung begrüßte, »sollte ich das Unglück haben, dir durch meine Verwegenheit, womit ich nach dem Besitz einer so liebenswürdigen Prinzessin, der Tochter meines Sultans, trachtete, zu mißfallen, so mußt du die Schuld deinen schönen Augen und der Macht deiner Reize zuschreiben, nicht aber mir.« – »Prinzantwortete ihm die Prinzessin, »– denn als solcher erscheinst du mirich gehorche dem Willen des Sultans, meines Vaters, und kann, nachdem ich dich gesehen, wohl sagen, daß ich ihm ohne Sträuben und gerne gehorcheAlaeddin war hocherfreut über diese angenehme und verbindliche Antwort, nahm ihre Hand, küßte sie mit vieler Zärtlichkeit und führte sie in einen großen, von Wachskerzen erleuchteten Saal, wo auf Veranstaltung des Geistes ein herrliches Mahl aufgetragen war.

Alaeddins Mutter machte darauf alles zu Geld, um davon, und von dem Wenigen, was sie mit Baumwollespinnen erwarb, mit ihrem Sohne leben zu können. Alaeddin, der jetzt nicht mehr durch die Furcht vor seinem Vater in Schranken gehalten wurde, bekümmerte sich nicht um seine Mutter.

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