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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Inzwischen stunden die Freunde Agathons seinetwegen in desto größern Sorgen, da sie seinen Feinden Bosheit genug zutrauten, dem Tyrannen das ärgste gegen ihn einzugeben; und diesem Schwachheit genug, sich von ihnen verführen zu lassen. Denn das Unvermögen ihren Lieblingen zu widerstehen, macht öfters wollüstige Fürsten, wider ihre natürliche Neigung, grausam.
Agathon und Aristippus hatten einander zu Athen gekannt; aber damals kontrastierte der Enthusiasmus des Ersten mit dem kalten Blut, und der Humoristischen Art zu philosophieren des Andern zu stark, als daß sie einander wahrhaftig hätten hochschätzen können, obgleich Aristipp sich öfters bei den Versammlungen einfand, welche damals aus Agathons Haus einen Tempel der Musen, und eine Akademie der besten Köpfe von Athen machten.
Er dachte nicht mehr so groß von sich selbst, und da ihm nun, in ähnlichen Umständen, dieser heroische Stolz nicht mehr zu statten kommen konnte, so mußte sich derselbe notwendig in diejenige Art von Misanthropie verwandeln, welche sich über die ganze Gattung erstreckt. In diesem Stücke, wie in vielen andern, ist die Geschichte Agathons die Geschichte aller Menschen.
Die heimlichen Feinde Agathons "wie konnte ein Mann, der sich so untadelich betrug, und um jedermann Gutes verdiente, Feinde haben?" werden diejenige vielleicht denken, welche bei Gelegenheit, zu vergessen scheinen, daß der weise Mann notwendig alle Narren, und der Rechtschaffene, unvermeidlicher Weise, alle die es nicht sind, zu öffentlichen, oder doch gewiß zu immerwährenden heimlichen Feinden haben muß.
Das Betragen Agathons bei diesem Anlaß wird ihn vielleicht in den Verdacht setzen, daß er sich bewußt gewesen sei, daß es nicht richtig in seinem Herzen stehe, warum hätte er sonst nötig gehabt sich zu verbergen?
Der Syracusaner bezeugte die lebhafteste Freude über eine so angenehm überraschende Zusammenkunft, und bot unserm Helden seine Dienste mit derjenigen Art an, welche beweist, daß man begierig ist, sie angenommen zu sehen; denn Agathons Verbannung von Athen war eine zu bekannte Sache, als daß sie in irgend einem Teil von Griechenlande hätte unbekannt sein können.
In der Tat hatte die Bestimmung, die jonischen Ohren zu bezaubern, in Agathons Augen nicht edels genug, daß er sich deswegen hätte glücklich schätzen sollen; und über dem war etwas in dem Ton dieser Anrede, welches ihm mißfiel, ohne daß er eigentlich wußte, warum?
Eine süße Schwermut bemächtigte sich Agathons; er sank in ein angenehmes Staunen, unfreiwillige Seufzer entflohen seiner Brust, und wollüstige Tränen rollten über seine Wangen herab.
Die Tarentiner. Charakter eines liebenswürdigen alten Mannes Diese Freundschaft war zwar durch zufällige Ursachen, und den Aufenthalt Agathons zu Smyrna eine Zeitlang unterbrochen, aber sogleich nach seinem Entschluß, bei dem Dionys zu leben, wieder erneuert, und seither sorgfältig unterhalten worden.
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