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Es ging immerfort am Abgrund hin. Bald sollte ich dies, bald jenes tun, was doch verboten war. Ich wehrte mich zuletzt nur noch wie im Traum. Hätte ich den Eltern oder doch wenigstens Großmutter gesagt, wie es um mich stand, so wäre der tiefe Sturz, dem ich entgegentrieb, gewißlich unterblieben.

Der Tag, an dem einem ein großes Unglück begegnet, ist eine lange Reihe von Jahren ungeahnt an einem vorbeigegangen, und ebenso still und unbekannt schreitet der an uns vorüber, an dem uns ein Unglück unwandelbar bevorsteht. Denkt man aber der Folge der Zeit nach, so verliert man sich darin wie in einem Abgrund. Es ist nicht Anfang noch Ende.

Sollte keine Heilkraft in Gilead sein, du ewiger Arzt, daß ich errettet würde? Ja, gewiß, wer auf dich hofft, ist nicht verlassen! Du wirst in deiner Güte mich stützen und alle meine Krankheit heben. Du hast mich ja so oft große Bedrängnis, Angst und Not schauen lassen und mich doch aufs neue belebt und mich aus dem Abgrund der Erde emporgezogen.

Die Ketten rauschten in die Höhe, die Brücke senkte sich langsam nach außen und legte sich über den Abgrund. Der Mann aus der Höhle, in seinen groben Mantel eingehüllt, schritt herüber.

Der an sich unbedeutende Vorfall führte uns ins Allgemeine und Schicksalhafte und wieder zurück ins begrenzt Persönliche meiner Existenz; nachdem wir solcher Art viele Wege miteinander gegangen waren, öffnete sich plötzlich ein Abgrund zwischen uns.

So sollen wir auch nicht fragen, ob er jeden Gipfel erreicht und jeden Abgrund ausgemessen hat: den weiten Umkreis, den sein Auge erfaßte, hat er uns rein in schönem Bilde gegeben, etwas Vollkommenes, worin niemand ungetröstet und unbelehrt sich versenkt.

Der Schauplatz des unendlichen Lebens wandelt sich vor ihm in den Abgrund des ewig offenen Grabs. »Ha!

Die Athenienser erschraken vor dem Abgrund, an dessen Rand sie sich, durch ihre Verblendung für mich, unvermerkt hingezogen sahen.

Dünkt es dich denn etwas so Unerhörtes, daß in der bürgerlichen Gesellschaft die Schranken der Zucht brechen? Da weißt du eben nicht, wie durchhöhlt der Boden ist, auf dem sich unsere Existenz abspielt und wie nah wir beständig am Abgrund schreiten.

Über dieses Weinen erwachend, konnte die Marquise ihre Moina noch einmal ansehen; und als sie das Schluchzen hörte, das den zarten, halb entblößten Busen zerreißen zu wollen schien, betrachtete sie ihre Tochter und lächelte. Dieses Lächeln bewies der jungen Muttermörderin, daß das Herz einer Mutter ein Abgrund ist, in dessen Tiefe sich noch immer ein Verzeihen findet.