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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Nach der Tradition sollte ein König Theodoros erscheinen, um dem Lande den ewigen Frieden zu bringen. Dieser Theodoros regierte einst schon im 15. Jahrhundert und ward heilig gesprochen; aber wie unser Barbarossa wird er, so glaubt der Abessinier, wiederkehren zu seiner Zeit, um das Reich des ewigen Friedens in Aethiopien einzuführen.

Diese Stadt war jetzt nahebei, nur ein Marsch von einigen Meilen trennte uns noch. Er trug Nichts als einen kleinen Sonnenschirm von Stroh, ohne den kein Abessinier daher kommt, denn alle gehen barhäuptig, aber hinter ihm lief ein kleiner Knabe, der seinen Spiess und Schild trug.

Der Preis eines sehr guten Exemplares steigt oft bis zu 100 Maria-Theresia-Thalern, während man geringere mit 10–25 Thalern bezahlt. Die Pferde werden eigentlich nur für die Kavallerie verwendet. Der Esel gilt dem Abessinier als unreines Thier. Er erfreut sich weder der Pflege noch der Zucht und doch ist sein Nutzen als Lastträger ein ausgedehnter und bedeutender.

Die Ochsen werden im gemeinsamen Joche vor dem Pfluge in den steinigen Feldern abgequält und erhalten für die mühsame Arbeit keinerlei Dank. Futterkräuter baut der Abessinier nicht, die Thiere sind gleich dem Esel gezwungen, selbst ihre Nahrung zu suchen, oder in der langen, trockenen Jahreszeit allein auf Stroh angewiesen. Im Allgemeinen geben die Kühe durch ihre Milch wenig Nutzen.

Als geistiges Getränk dient der Honigwein. Ganz so schlimm wie die Abessinier sind die Mensa beim Einnehmen ihrer Nahrung nicht, allein auch nicht sehr verschieden von diesen. Das Christenthum der Mensa ist genau so, wie wir es bei ihren Vettern, den Bogos, weiter unten schildern. Das häusliche und eheliche Leben unterscheidet sich kaum von dem der Abessinier.

Der rothe oder spanische Pfeffer ist das hauptsächlichste und beliebteste Gewürz der Abessinier, das diesen so unentbehrlich geworden ist, daß sie es handvollweise den Speisen beimischen.

Häufig wendet man das Besa oder Krankenopfer an, indem man unter Singen und Schreien um das Lager des Patienten einen Ochsen treibt und denselben dann vor dem Hause schlachtet. Kein Abessinier wird an einem Sonnabend oder Sonntag eine Schlange zu tödten wagen, weil an diesen Tagen jene Thiere als ein glückverheißendes Omen erscheinen.

Für den Großhandel haben die Abessinier wenig Sinn, dem kleinen Schacher ist aber jeder zugethan und sucht auf alle mögliche Weise sein Geschäftchen zu machen. Auf den Messen und Märkten, die sich meist an die Kirchen knüpfen, geht es lebhaft zu, und große Menschenmengen sind dann versammelt.

Kein freier Abessinier wird von seinem Mitbürger in die Sklaverei verkauft. Die Leibeigenschaft erstreckt sich nur auf die von außen eingeführten Schwarzen, die nur den kleinsten Theil der Bevölkerung ausmachen. Die Frau ist unverletzlich und hat ihre bestimmten großen Rechte.“ Werthmesser in Abessinien sind das Salz und der österreichische Maria-Theresia-Thaler.

Wie kurz oder wie lange Sie sich auch in Abessinien aufgehalten haben mögenkönnen Sie immer noch glauben, daß die Abessinier seien wie andere Menschen, welche lernbegierig sind und nach Erkenntniß verlangen?“ Isenberg selbst ist von dem Volke keineswegs erbaut und hatte bei der ihm widerfahrenen Behandlung auch wenig Ursache hierzu.

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