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Von seinem Vater Salomo wurde Menilek lange Zeit verfolgt, allein Gottes Wundermacht schützte ihn und sicherte ihn vor allen Nachstellungen, so daß er 29 Jahre über Aethiopien regierte.

Es heißt hier, daß König Johann II. von Portugal im Jahre 1483 Jacob de Cano, einen Portugiesen, und Martin Behaim, einen Deutschen aus Nürnberg, mit etlichen Galeeren gegen Aethiopien ausgeschickt hätte; daß sie in dem südlichen Meere nicht weit von der Küste geschiffet, und nachdem sie über die Linie gegangen, in die andere Welt gekommen wären, wo ihr Schatten, wenn sie gegen Morgen gestanden, mittagwärts und zur Rechten gefallen sei; daß sie solchergestalt eine neue und bisher unbekannte Welt, welche in vielen Jahren von keinem als den Genuesen, wiewohl vergeblich, gesucht worden, entdeckt und daß sie endlich nach einer 26monatlichen Schifffahrt zurückgekommen und zum Wahrzeichen Pfeffer und Paradieskörner mitgebracht hätten.

Nach der Tradition sollte ein König Theodoros erscheinen, um dem Lande den ewigen Frieden zu bringen. Dieser Theodoros regierte einst schon im 15. Jahrhundert und ward heilig gesprochen; aber wie unser Barbarossa wird er, so glaubt der Abessinier, wiederkehren zu seiner Zeit, um das Reich des ewigen Friedens in Aethiopien einzuführen.

Während de Jacobis weiter nach Rom ging, wo er einige junge Abessinier alsGesandte des Königs von Aethiopien an den Papstvorstellte, agitirte der junge Abuna hinter seinem Rücken und griff zu allen möglichen Mitteln, um die katholischen Proselyten wieder zur Landeskirche zurückzubringen, was ihm auch gelang, sodaß Jacobis nach seiner Rückkehr in Adoa sich darauf beschränken mußte, seiner zahlreichen Dienerschaft im Missionshause Gottesdienst zu halten.

Mit den durch die Aegypter civilisirten Stämmen, welche in Aethiopien den Nilstrom entlang wohnten und das Reich Meroë gegründet hatten, scheinen sie durchaus keinen Verkehr gehabt zu haben, ja es ist ausgemacht, daß den alten Aegyptern das Land erst durch die Kriegszüge Alexander’s d.

Sein Stern war glänzend aufgegangen und dem glücklichen Krieger fuhr der Gedanke durch die Seele, daß er berufen sei, das große äthiopische Reich wieder aufzurichten. Er glaubte sich zu hohen Dingen auserkoren. Daran anknüpfend, ließ sich nun Kasa vom Abuna Salama in der Kirche zu Debr Eskié am 11. Februar 1855 zum Negus über Aethiopien krönen, wobei er den Thronnamen Theodor II. annahm.

Gewiß war es dem Knaben, der später den Namen Theodor II. führte, nicht an der Wiege gesungen, daß er einst über ganz Aethiopien als Negus herrschen und seine Widersacher niederwerfen werde; denn obgleich aus herzoglichem Geschlecht, bezeichneten seine frühesten Jahre doch das Elend und die Noth.

Die Alten nannten das ganze nördliche Afrika Libyen zum Unterschiede von dem im Innern gelegenen Aethiopien, und die specielle Benennung dieses Theiles der Wüste als libysch, scheint durch die arabischen Geographen aufgekommen zu sein, da auch Leo diesen Theil östlich von Audjila als Leuata, Lebeta bezeichnet, ein Wort, was von Libyae herkommt.

Das Reich, das Theodor gebildet hatte, war wieder in eine Anzahl unabhängiger Fürstenthümer zerfallen, und nicht das ganze stolze Aethiopiennein, nur ein einzelner Herzog, der sich noch immer Negus nanntestand gegen England im Felde.

Ueber die Verfassung Abessiniens können wir kurz berichten. König der Könige von Aethiopien. Die Residenz war in der älteren Zeit zu Axum; gegen Ende des 13. Jahrhunderts, als die alte salomonische Dynastie wieder zur Regierung kam, eine Zeit lang zu Tegulet in Schoa, später zu Gondar, wenn auch das ehrwürdige Axum noch immer Krönungsort blieb.