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Aktualisiert: 23. Juni 2025


Ich konnte indess nicht direct nach der Wohnung des Grossscherifs gehen, da ich vorher bei Sidi Abd-Allah frühstücken musste. Ein naher Verwandter von Sidi el Hadj Abd es Ssalam, ist er, was Reichthum und Macht anbetrifft, von den Uesaner Schürfa der dritte, denn Sidi Mohammed ben Akdjebar, obschon entfernterer Linie, hat nach dem Grossscherif den grössten Einfluss und den grössten Reichthum.

Dem ganzen Heere steht ein Schwarzer, Namens Abd-Allah, als Kriegsminister vor, er hat das Verdienst ehemals als Sklave mit dem jetzigen Sultan auferzogen worden zu sein. Unter ihm stehen verschiedene "Amin," welche für die geldlichen und sonstigen Angelegenheiten der Armee zu sorgen haben. Nach diesem Besuche bei der Armee wenden wir uns wieder zur Stadt Fes zurück.

Abd-Allah sagte mir dann auch, es würde sehr unschicklich gewesen sein, hätten wir die Einladung Si-Thaib's, mit ihm zu essen, angenommen, er würde aber jetzt über unsere Bescheidenheit und unser Savoir-vivre hoch erfreut sein. Das Zimmer, worin Si-Thaib sich aufhielt, war eine sogenannte Mensa, d.h. ein Gemach im ersten Stocke.

Ob der gelehrsame Reis und der wohlgehorchende Behari eigentlich die ganze Nacht durchgefahren waren, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen; der Reis Abd-Allah behauptete es indess beim Kopfe des Propheten, und so musste man es wohl glauben. Es kam mir indess vor, als die aufgehende Sonne uns weckte, als seien wir gar nicht von der Stelle gekommen.

Die Sitte will es, dass ein Vornehmer nie seinen Einzug Abends hält, so wurde denn auch an dem Tage schon um 5 Uhr Nachmittags Halt gemacht in einem Duar, der Sidi Abd-Allah selbst gehörte. Nur noch einige Stunden am anderen Morgen, und wir hatten den Berg Bu-Hallöl vor uns, an dessen anderer Seite Uesan gelegen ist.

Die erhielten sie denn auch beide. Sidi Mohammed ben Abd-Allah und sein Bruder, Sidi Thami, verliessen reich beschenkt die kaiserliche Residenz. Si Thaib Bu Aschrin hatte die Güte mir einen Brief für die beiden Schürfa zu geben, welche direct nach Uesan zurückreisen wollten.

Abd-Allah, der Franzose, hatte mir vorher schon mitgetheilt, der Minister leide an Podagra ich hatte also eine leichte Mühe, ihm seine Krankheitserscheinungen zu sagen. Si-Thaib entliess uns huldvollst und fügte beim Abschied hinzu, ich solle am andern Tage eine seiner Wohnungen beziehen, um ihn an seinem Podagra zu behandeln.

Alles dieses wurde vor den Sidi zunächstsitzenden Scherif, einen schon älteren Mann, Namens Sidi el Hadj Abd-Allah, gesetzt, und dann ging die Bereitung des Thees vor sich.

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