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Als wir am Waldsaume hingingen, fiel uns ein ungeheurer, siebzig Fuß hoher, mit verästeten Dornen bedeckter Baum auf. Die Indianer nennen ihn barba de tigre. Es ist vielleicht ein Baum aus der Familie der Berberideen oder Sauerdorne. Wir wurden in dieser Nacht zweimal auf die Beine gebracht, was ich nur anführe, weil es ein paar Züge zum Bilde dieser Wildniß liefert.

Schimper zur Zeit, als Ubie König von Tigre war, als Gouverneur die Provinz regierte, und einer meiner Burschen aus einem der Dörfer dieser Provinz gebürtig, erzählte mir, dass damals Weinbau, Feigenzucht und viel Gemüse dort gezogen wäre.

Die Agau-Sprache wird zwar hier noch verstanden, hat aber aufgehört, die herrschende zu sein, und wie der Zamra-Fluss die politische Grenze von Tigre bildet, so sind auch in Wirklichkeit die Bewohner hier Tigreaner.

Das Recht ist ein patriarchalisch-aristokratisches. Die Familie ist Staat, Souverän und Gesetzgeber, hat Recht über Leben und Tod der einzelnen Glieder. Wer nicht Schmagilli, echter Bogos ist, wählt sich einen Schutzherrn und wird nun dessen Dienstmann, Tigré. Eigentlich gilt jeder Fremde als Feind.

Auf dem höchsten Punkt des Kammes oder der Cuchilla von Guanaguana angelangt, hatten wir eine interessante Fernsicht. Wir übersahen mit Einem Blick die weiten Prairien oder Savanen von Maturin und am Rio Tigre, den Spitzberg Turimiquiri und zahllose parallel streichende Bergketten, die von weitem einer wogenden See gleichen. Gegen Nordost öffnet sich das Thal, in dem das Kloster Caripe liegt.

Ich glaube kaum, daß bei einem jungen Mönche, der einsam am Ufer des Rio Tigre lebt, der Wissenstrieb wach und rege bleibt; aber so viel ist sicher und gereicht dem Geist des Jahrhunderts zur Ehre, daß wir bei unserern Aufenthalt in den Klöstern und Missionen Amerikas nie eine Spur von Unduldsamkeit wahrgenommen haben.

Eine Dornumzäunung schließt die Wohnung ein, und innerhalb derselben liegt der kleine Tabakgarten, denn das starke Kraut wird von den Männern leidenschaftlich aus großen Wasserpfeifen geraucht, deren Wasserbehälter durch einen Kürbiß gebildet wird. Die Mensa sind schöne, wohlgebaute Menschen von gelblicher bis dunkelbrauner Hautfarbe. Ihre Sprache ist das Tigré.

Der Ortsvorsteher von Ohlich, der vorausgelaufen war, um mich beim Statthalter von Wag und Gouverneur von Sokota, Namens Borah, anzumelden, kam nun zurück in Begleitung eines Anderen, der etwas Arabisch radebrechte und sich als ein von Munzinger an den Fürsten von Tigre abgeschickter Bote auswies, und meldete, der Gouverneur erwarte mich, damit ich ihn begrüsse.

Wir hatten jetzt nur noch einen Marsch bis Adua, der jetzigen Residenz von Tigre, wenn von Residenz die Rede sein kann in einem Lande, wo der Fürst fortwährend im Lager lebt, und heute hier, morgen da campirt.

Es ist dies ein weitläufiger Ort aus grossen Gehöften, die oft mehrere Familien einschliessen, bestehend, die Hälfte, oft zwei Drittel der Häuser sind immer in Ruinen. Und obgleich hier in Tigre die Häuser jetzt ausschliesslich aus Stein gebaut sind, so ist doch der Vorrath an Ungeziefer in demselben eben so gross wie in den südlichen Provinzen.