United States or Liberia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Auch der heilige Stultissimus war der Ansicht, daß der Mist des Amtsschimmels sich von gewöhnlichem Pferdemist wesentlich unterscheiden müsse und richtig verwendet wunderbare Früchte zeitigen könnte.

Da gratulier’ ich.“ Damit stieg der Heilige von seinem Roß und setzte sich neben den heiligen Stultissimus. Einerseits aus Kollegialität, anderseits um sich mit seinem offensichtlich etwas schwerhörigen Mitheiligen besser verständigen zu können. „Freut mich sehr, Ihre werte Bekanntschaft gemacht zu haben!“ sagte er höflich. „Weißt was, sein mer per du!“ meinte der heilige Stultissimus jovial.

Sankt Bürokrazius: Das ist also kein gewöhnlicher Mist, sintemalen und alldieweilen er von dem Amtsschimmel stammet. Dahero ist er auch geheiliget und kann den Menschen nicht oft genug eingepräget werden. Demzufolge muß auch dieser sozusagen heilige Mist des Amtsschimmels der Menschheit in irgendeiner Form zugeführet werden. Sankt Stultissimus: So werden sie ihn aber nit fressen.

Sankt Bürokrazius: Derohalben muß irgendeine ersprießliche Form für die Verwertung besagten Mistes gefunden werden. Sankt Stultissimus: Reden ist leicht, aber einfallen sollt’ einem halt was.

Sankt Bürokrazius: Mein lieber Stultissimus, du hast leider noch immer nicht das richtige Verständnis für den Amtsstil. Sankt Stultissimus: Steig’ mir in Buckel mit deinem Amtsstiefel! Also probieren wir’s halt einmal mit dem Trankl!

Dös hab’ i mir gleich denkt!“ sagte der Kerl. „Ein anderer fraget mich nit so saudumm aus!“ Der Heilige lächelte geschmeichelt. Dann frug er mit der freundlichsten Herablassung: „Wollen Sie nun nicht so liebenswürdig sein und mir Ihren werten Namen verraten?“ „Ja, wenn i dir damit a besondere Freud’ mach’, warum denn nit!“ sagte der Kerl nachgiebig. „Stultissimus heiß ich!“

Als der heilige Bürokrazius seinem Kollegen, dem heiligen Stultissimus, seine allerneuesten himmlischen Eingebungen eröffnete, brach der heilige Stallmeister des Amtsschimmels in die uns genau überlieferten und durch den heiligen Bürokrazius mit seinem größten Sigillum beglaubigten begeisterten Worte aus: „O

Stellung!“ machte der heilige Stultissimus verächtlich. „Da bin i mir zu wenig dumm dazu.“ „Die nötige Dummheit kommt mit der Stellung!“ belehrte ihn der heilige Bürokrazius. „Das sieht man bei dir!“ sagte der heilige Stultissimus gutmütig. „Na also!“ munterte ihn der heilige Bürokrazius auf. „Wie wär’s denn, wenn du bei mir Stallknecht würdest. Für den Amtsschimmel da.

Denn schließlich und endlich war der heilige Stultissimus der erste Heilige, der sich Sankt Bürokrazio zugesellte. Der andächtige Leser wird sich noch des wunderbaren Zusammentreffens zwischen den beiden Heiligen erinnern und Sankt Stultissimum schon von dieser Schilderung her tief in sein Herz geschlossen haben.

Mir scheint, am meisten fallt mir alleweil ein, wenn i meine großen Zehen betracht’!“ sagte der heilige Stultissimus und stellte seine Zehen in die Luft. „Aha!“ meinte der heilige Bürokrazius. „Dann ist dir dein Verstand in die Zehen abig’rutscht. Mir ist er weiter oben steckengeblieben. Auf die Weis’ passen wir zwei ja ganz prächtig zusammen.