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Wer sich sinnfällig den Unterschied des damaligen und des heutigen Deutschlands vergegenwärtigen will, überlege nur einen Augenblick den Wert der Mark von heute gegenüber dem der alten Goldmark. Der Unterschied redet eine Sprache, die auch der Einfältige versteht.

Der Roman ist die Epopöe eines Zeitalters, für das die extensive Totalität des Lebens nicht mehr sinnfällig gegeben ist, für das die Lebensimmanenz des Sinnes zum Problem geworden ist, und das dennoch die Gesinnung zur Totalität hat. Es wäre oberflächlich und nur artistisch, in Vers und Prosa die einzigen und entscheidenden gattungsbestimmenden Kennzeichen zu suchen.

Doch diese Zeit hat ebensowenig eine Realität, eine wirkliche Dauer; die Menschen und die Schicksale bleiben von ihr unberührt; sie hat keine eigene Bewegtheit, und ihre Funktion ist nur die Größe eines Unternehmens oder einer Spannung sinnfällig auszudrücken.

Von der Unbehilflichkeit der Leute sind zahllose Geschichten im Schwange. Sie alle zu erzählen ist ein einzelner gar nicht fähig. Worauf die Leute verfielen, zeigt sinnfällig die Geschichte von der Kuh. Eine Mutter hatte ein kleines Kind, das sie mit Milch füttern mußte.

Recht auffällig macht sich das Bedürfnis bemerkbar, an jeder Erscheinung, sei sie auch noch so einfach und sinnfällig, solange herumzudeuteln bis sie kompliziert und verwickelt erscheint um dann eine umständliche Lösung dieses selbstgewundenen Knotens vorzunehmen. Das Selbstverständliche durch sich selbst Verständliche durch seinen Tatbestand sich Erklärende scheint ihm weitschweifiger Erklärungen bedürftig so z.

Der ehrfürchtigen Gesinnung des Volkes entsprach ein außerordentliches Hoheitsgefühl seiner Fürsten, das zuweilen schwärmerische, ja überreizte Formen angenommen und sich am sichtbarsten und bedenklichsten zu allen Zeiten als ein Hang zum Aufwand und zur rücksichtslosen, die Hoheit sinnfällig darstellenden Prunkentfaltung geäußert hatte.

Erklären Sie sich mal näher!“ In Wulckows Stimme grollte es unheilvoll, aber Diederich bei seiner Angeregtheit überhörte es. „Die Idee hat bereits zu gewissen Erörterungen im Schoße des Komitees geführt. Man wünscht das Denkmal in frequentester Lage zu errichten und mit einem Volkspark zu umgeben, damit nämlich die unlösbare Verbindung von Herrscher und Volk sinnfällig in die Erscheinung tritt.

Die ganze bürgerliche Welt hat Dickens so aus dem Aschenhaufen der Vergessenheit aufgestöbert und wieder blank zusammengefügt: in seinem Werk erst wurde sie wieder eine lebendige Welt. Ihre Torheiten und Beschränktheiten hat er durch Nachsicht begreiflich, ihre Schönheiten durch Liebe sinnfällig gemacht, ihren Aberglauben verwandelt in eine neue und sehr dichterische Mythologie.

War er auch überzeugt, daß bei Olimpia nichts vorlag als die Schwärmerei einer empfänglichen Seele für die Stimme, in der etwas Göttliches sinnfällig zu werden schien, so zweifelte er doch billig, ob der gewalttätige Bauer einer ähnlichen Erhabenheit der Empfindung fähig sei, dem er vielmehr die Absicht zutraute, das Weib in die Niederungen seiner Sinnlichkeit herabzuziehen.

In mancherlei Hinsicht macht die Eltern-Kind-Beziehung dieses Kindheitsstadium der Menschheit sinnfällig. In der jenseits der Schriftkultur sich abzeichnenden neuen Mündlichkeit wird dieselbe Eins-zu-Eins-Relation durch Segmentierungsstrategien erreicht. Sprecher und Hörer teilen Raum und Zeit und damit Vergangenheit, Gegenwart und bis zu einem gewissen Grad Zukunft.