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Als nach vierzig Tagen im westlichen Becken des Mittelmeers die Schiffahrt ueberall freigemacht war, ging Pompeius mit seinen sechzig besten Fahrzeugen weiter in das oestliche Meer, zunaechst nach dem Ur- und Hauptsitz der Piraterie, den lykischen und kilikischen Gewaessern.

Auf die Kunde von dem Herannahen der roemischen Flotte verschwanden nicht bloss die Piratenkaehne ueberall von der offenen See; auch die starken lykischen Festen Antikragos und Kragos ergaben sich, ohne ernstlichen Widerstand zu leisten. Mehr noch als die Furcht oeffnete Pompeius' wohlberechnete Milde die Tore dieser schwer zugaenglichen Seeburgen.

Zum Teil waren dieselben zu groesseren Verbaenden zusammengeordnet, welche einer verhaeltnismaessigen Selbstaendigkeit sich erfreuten, wie namentlich der wohlgeordnete und zum Beispiel der Teilnahme an der wuesten Piratenwirtschaft stets ferngebliebene Bund der dreiundzwanzig lykischen Staedte; wogegen die zahlreichen vereinzelt stehenden Gemeinden, selbst wenn sie die Selbstregierung verbrieft erhalten hatten, tatsaechlich von den roemischen Statthaltern durchaus abhaengig waren.

Dann zog der König nach Phaselis. Die Stadt, dorisch ihrem Ursprunge nach, und bedeutend genug, inmitten der lykischen Umgebung sich als hellenische Stadt zu behaupten, lag außerordentlich günstig an der pamphylischen Meeresbucht und den drei Häfen, denen sie ihren Reichtum dankte; gegen Westen erheben sich die Berge in mehreren Terrassen hintereinander, bis zur Höhe von siebentausend Fuß, in flachen Bogen sich um die pamphylische Bucht bis Perge hinziehend, dem Ufer des Meeres so nah, daß der Weg an mehreren Stellen nur dann nicht von der Brandung bedeckt wird, wenn der Nordwind das Wasser von der Küste zurücktreibt; will man diesen Weg vermeiden, so muß man den bei weitem beschwerlicheren und längeren durch die Berge einschlagen, der gerade damals durch einen pisidischen Stamm, der sich beim Eingang des Gebirges ein Bergschloß gebaut hatte und von da aus die Phaseliten heimsuchte, gesperrt wurde.

Denn unzweifelhaft ist den Lykiern, den Termele, wie sie sich selbst nannten, ihre alte, wohlgeordnete Bundesverfassung geblieben: dreiundzwanzig Städte, jede mit Rat und Volksversammlung, mit einem »Strategen« an der Spitze ihrer Verwaltung, der vielleicht mit dem lykischen Namen eines »Königs« der Stadt bezeichnet wurde, dann für das ganze Bundesgebiet die Versammlung der Städte, in der die sechs bedeutendsten je drei Stimmen, die mittleren je zwei, die kleineren je eine hatten; nach demselben Verhältnis die Verteilung der Bundessteuern, als Leiter der Union der »Lykiarch«, dessen Name vielleicht gleichfalls »König« war; dieser, wie die übrigen Bundesbehörden durch Wahl der Bundesversammlung bestellt.

Nicht bloss besassen sie hier ueberall am Ufer Signalplaetze und Stationen, sondern auch weiter landeinwaerts, in den abgelegensten Verstecken des unwegsamen und gebirgigen lykischen, pamphylischen, kilikischen Binnenlandes, hatten sie sich ihre Felsschloesser erbaut, in denen, waehrend sie selbst zur See fuhren, sie ihre Weiber, Kinder und Schaetze bargen, auch wohl in gefaehrlichen Zeiten selbst dort eine Zufluchtsstaette fanden.

Wenn man die Gottheiten, die Kulte, die Mythen des Heidentums als eigensten und lebendigsten Ausdruck der ethnographischen und geschichtlichen Verschiedenheit der Völker betrachten darf, so lag da für das Werk, das Alexander schaffen wollte, die größte Schwierigkeit. Seine Politik traf den Nerv der Sache, wenn er, in dessen Person und Regiment zunächst jene Einheit sich darstellen mußte, in seiner unmittelbaren Umgebung so gut den indischen Büßer Kalanos und den persischen Magier Osthanes, wie den lykischen Zeichendeuter Aristandros hatte, wenn er den Gottheiten der

Den Phaseliten aus ihrer Stadt war der ihm befreundete Dichter Theodektes, der jüngst in Athen gestorben war und dessen Vater noch lebte versprach er, demnächst zu ihnen zu kommen und dort einige Zeit zu rasten. Von den lykischen Gesandten, die nicht minder freundlich aufgenommen wurden, forderte er, denen, die er dazu senden werde, ihre Städte zu übergeben.