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Nun lagerten die Divisionen in den Biwaks und das Dankeslied der Schlacht von Leuthen schallte aus ihrer Mitte. In unserem neuen Armeehauptquartier Allenstein betrat ich die Kirche in der Nähe des alten Ordensschlosses während des Gottesdienstes.

Angesichts des für uns verhängnisvollen Ausgangs des Krieges hat man die Erklärung des uneingeschränkten Unterseebootkrieges für ein Vabanquespiel halten zu müssen geglaubt. Damit versuchte man diesen unseren Entschluß politisch und militärisch wie auch moralisch herabzuwürdigen. Man übersieht bei diesem Urteil, daß nahezu alle entscheidenden Entschlüsse, und zwar nicht nur diejenigen im Kriege, ein schweres Risiko in sich tragen, ja, daß die Größe einer Tat hauptsächlich darin liegt und daran zu messen ist, daß ein hoher Einsatz gewagt wird. Wenn ein Feldherr auf dem Schlachtfelde seine letzten Reserven in den Kampf schickt, so tut er nichts anderes, als was sein Vaterland mit Recht von ihm fordert: Er nimmt die volle Verantwortung auf sich und beweist den Mut zum letzten entscheidenden Schritt, ohne den der Sieg nicht zu erringen wäre. Ein Führer, der es nicht auf sich nehmen kann oder will, die letzte Kraft an den Erfolg zu setzen, ist ein Verbrecher an dem eigenen Volk. Mißlingt ihm der Schlag, dann freilich wird er von dem Fluch und dem Hohn der Schwachen und Feiglinge getroffen. Das ist nun einmal das Schicksal des Soldaten. Es würde jeder Größe entbehren, wenn es nur auf sicheren Berechnungen sich gründen ließe, und wenn die Erringung des Lorbeers nicht abhängig wäre von dem Mute der Verantwortung. Diesen Mut heranzubilden, war Ziel unserer deutschen militärischen Erziehung. Sie konnte dabei hinweisen auf die größten Vorbilder in der eigenen Geschichte sowie auf die mächtigsten Taten unserer gefährlichsten Gegner. Gab es einen kühneren Einsatz der letzten Kraft, als ihn der große König bei Leuthen wagte und damit das Vaterland und seine Zukunft rettete? Hat man nicht auch den Entschluß Napoleons I. als richtig anerkannt, als er bei Belle Alliance seine letzten Bataillone an die Entscheidung setzte, um dann freilich, wie Clausewitz sagt, arm wie ein Bettler vom Schlachtfeld zu verschwinden? Wäre nicht ein Blücher dem Korsen gegenüber gewesen, der Korse hätte gesiegt, und die Weltgeschichte wäre wohl einen anderen Weg gegangen. Und auf der anderen Seite der viel umjubelte Marschall Vorwärts; wagte er nicht auch in dieser Entscheidungsschlacht das

Wir hatten kein Fehrbellin, kein Roßbach, Leuthen und Belle-Alliance; unser Schlachtenruhm konnte einem warmherzigen Jungen wohl anfechtbar erscheinen, wenn er auf seiten der Feinde Deutschlands errungen war. Daß es anderes gab, was uns auf die Heimat stolz machen durfte, davon erfuhr der Gymnasiast wenig oder nichts.

Es war nach der Schlacht bei Leuthen, wo unsere Lazarette sich in schlechtem Zustande befanden und sich wahrhaftig noch in schlechterem Zustande befunden hätten, wäre Breme nicht damals ein junger rüstiger Bursche gewesen. Da lagen viele Blessierte, viele Kranke, und alle Feldscherer waren alt und verdrossen, aber Breme ein junger tüchtiger Kerl, Tag und Nacht parat.

Ihnen folgte die Kavallerie: Garde du Corps, Gensdarmes und Leibhusaren, bis ganz zuletzt in einer immer dicker werdenden Staubwolke die Sechs- und Zwölfpfünder heranrasselten und klapperten, die zum Theil schon bei Prag und Leuthen und neuerdings wieder bei Valmy und Pirmasens gedonnert hatten.