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Das ganze Gotenheer und die ganze Bevölkerung der Stadt fand hier, dann auf den Fora des Herkules und des Honorius und in den nächsten Straßen und Kanälen auf Schiffen, an tausend Tischen reiche Bewirtung, während die Großen des Reiches und die Vornehmen der Stadt mit dem Königspaar in der Gartenrotunde oder in der weiten Trinkhalle, die Theoderich hatte in dem römischen Palast anbringen lassen, tafelten.

Die Kollekte fiel so reichlich aus, dass er auf den Gedanken geriet, einen Bettelorden zu stiften. Papst Honorius sagte zwar von ihm: "Ihr seid ein Einfaltspinsel", aber Papst Innozenz III., dazu durch einen Traum veranlasst, bestätigte die von Franz aufgesetzte Mönchsregel, die er doch anfangs eine Regel für Schweine, aber nicht für Menschen genannt hatte.

Die Verehrung gegen diese Wüstennarren ging so weit, dass Kaiser Theodosius ihnen sogar seine Söhne Honorius und Arkadius zur Erziehung anvertraute. Es wurde freilich nichts Gescheites aus ihnen, denn Honorius war förmlich blödsinnig geworden und fand sein größtes Vergnügen daran, das Federvieh zu füttern.

Denn viele Räume, die eigentümlichen Sitten des römischen Lebens gedient hatten, standen mit der alten Pracht ihrer Einrichtung unbenutzt und vernachlässigt: Spinnweben zogen sich über die Mosaiken der reichen, aber lang nicht mehr betretenen Badgemächer des Honorius und in dem Toilettenzimmer der Placidia huschten die Eidechsen über das Marmorgesims der Silberspiegel in den Mauern.

Und wieder tönten die ehernen Schritte der gotischen Wachen. »Hildebad, Hildebad, zu Hilferief Wisand. »Hier bin ich: – was ist? wohin soll ichfragte dieser mit seiner Schar entgegenkommend. »An das Thor des Honorius! Dort ist die Mauer eingestürzt und der dicke Turm des Aëtius liegt in Trümmern. – Zu Hilfe, in die Lücke!« »Ich komme: – – armer Fridugern

Einige Tage darauf beschied Belisar, seines treuen Beraters Prokop beraubt, den Präfekten zu sich in den rechten Flügel des Palastes, wo er sein Quartier aufgeschlagen. »Unerhörte Meutereirief er dem Eintretenden entgegen. – »Was ist geschehen?« »Du weißt, ich habe Bessas mit den lazischen Söldnern in die Schanze des Honorius gelegt, einen der wichtigsten Punkte der Stadt.

Von Minute zu Minute stieg die Zahl und der Lärm des Volkes: auf dem Forum des Honorius drängten sich die Ravennaten zusammen, die mit der Trauer um ihre Beschützerin schon die Hoffnung vereinten, bei diesem Anlaß die Barbarenherrschaft fallen zu sehen: das Erscheinen des kaiserlichen Gesandten steigerte diese Hoffnung und der Auflauf vor dem Palast nahm mehr und mehr eine Richtung, die keineswegs bloß Theodahad und Gothelindis bedrohte.

Seit Mitternacht waren alle Zugänge zum Palast geschlossen und mit gotischen Wachen besetzt. Auf dem Forum des Honorius, vor der Stirnseite des Gebäudes, war ein Zug Reiter aufgestellt. Auf den breiten Marmorstufen, die zu der stolzen Säulenreihe des Hauptportals hinaufführten, waren starke Scharen gotischen Fußvolks, mit Schild und Speer, in malerischen Gruppen gelagert.

Sein Staunen über die Umwandlung der ganzen Gegend stieg aufs neue zu abergläubischer Furcht: offnen Mundes blieb er zuletzt stehen, ließ die Zügel fallen und begann eine wieder seltsam gemischte Reihe von christlichen und heidnischen Ausrufen, als plötzlich Kamilla ebenso überrascht ausrief: »Aber das ist ja der Garten, wo wir gewohnt, das Viridarium des Honorius zu Ravenna, dieselben Bäume, dieselben Blumenbeete, und auch an jenem Teich, wie zu Ravenna am Meeresufer, der Tempel der Venus! o wie schön, welche Erinnerung!

Zur rechten Zeit erschienen sie jetzt auf dem Forum des Honorius, wo der Auflauf immer drohender wurde: schon blinkte hier und dort ein Dolch, schon ertönte manchmal der Ruf: »Wehe den Barbaren