United States or Slovenia ? Vote for the TOP Country of the Week !


»Neinrief er selig, »lieber sterben mit dir als leben ohne dich. Nach so langem, langem Sehnen endlich Erfüllung! Wir gehören einander auf ewig von dieser Stunde. Komm, Kamilla, Geliebte, laß uns hinabSchauer der Liebe und des Todes rieselten durcheinander.

»Himmelrief Kamilla aufspringend und nach dem Schnabel des Schiffes sehend: ein ganzer Schwall von Wasser sprudelte herein ihr entgegen.

Kamilla war längst abgestiegen und davongeschlüpft, ehe der Sklave zu Ende. Mit vor Freude hochklopfendem Herzen durcheilte sie den Garten, die Lauben, das Haus: sie schwebte wie auf Flügeln, kaum konnte ihr die flinke Daphnidion folgen.

Denn er stand dabei, dicht neben mir, und sah zu, wie sie trank.« – »Er sah zu, wie sie trankfragte meine Mutter mit einem Tone, der ewig durch mein Leben gellen wird. »Er sah zu, wie sie trankwiederholten der Freigelassene und sein Kind. »O so sei den untern Dämonen sein verfluchtes Haupt geweiht! Rache, Gott, in der Hölle, Rache, meine Söhne, auf Erden für Kamilla!

»Um Gottrief Kamilla, einen Anfall des alten Leidens fürchtend, »dem König ist nicht wohl. Rasch den Wein, die ArzneiSie flog an den Tisch, ergriff den Silberbecher, der bereit stand, und drängte ihn in seine Hand. Cethegus stand dicht dabei und folgte mit scharfem Blick jeder seiner Bewegungen.

»Wie steht es um Kamillaforschte der Präfekt weiter. – »Sie soll von ihrer Betäubung noch gar nicht erwacht sein; die

Ja, Kamilla, es giebt eine Gewalt im Herzen, die, stärker als Verstand und Wille, uns sehenden Auges ins Verderben reißt. Aber du weißt das nicht! Und mögest du’s nie erfahren. Niemals. Leb wohlUnd rasch wandte er sich und bog rechts vom Tempel in den dichten Laubgang von rankendem Wein, der ihn sofort vor Kamilla wie vor den Fenstern des Schlosses verbarg. Sinnend blieb das Mädchen stehen.

Diese Unbefangenheit verwirrte Kamilla. Sie wäre viel mutiger gewesen, wenn er bewegter. Sie sah diese Unbefangenheit mit Schmerz. Aber nicht um der Pläne des Präfekten willen. So schüttelte sie nur schweigend das Haupt zur Antwort. Und sie senkte die Augen. Jetzt erreichten die Strahlen der Sonne die Höhe, auf der die beiden standen.

»Nun, und jetzt?« – »Ich spreche nicht mehr so. Du hast gesiegt, KamillaAber indem er so sprach, schien er so stolz wie nie zuvor. Und dieser überlegne Ausdruck empörte die Römerin. Sie war ohnehin gereizt durch die unnahbare Ruhe, mit welcher der Fürst, auf dessen Leidenschaft man solche Pläne gebaut, ihr gegenüberstand. Sie begriff diese Ruhe nicht.

In einer heißen Nacht war Kamilla nach langem friedlosen Wachen endlich gegen Morgen in unruhigen Schlaf gesunken. Angstvolle Träume quälten sie. Ihr war, als senke sich die Decke des Gemaches mit ihren Reliefgestalten auf sie nieder. Gerade über ihrem Haupte war ein jugendlich schöner Hypnos, der sanfte Gott des Schlafes, von hellenischer Hand gebildet, angebracht.