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Glip floh in den Wald und machte sich daran, die Bäume von oben bis unten zu durchsuchen. Aber sie waren entweder eulenleer, oder er traf Paare an, die in glücklicher Ehe lebten, mit Kindern bis über die Ohren. Wohl strengte er sich an, hier, wenn möglich, Eindruck zu machen, war sowohl äußerst grob wie auch äußerst liebenswürdig.

Da hob er die Verlobung auf und machte sich aus dem Staube. Strix Bubos Tod Glip kehrte nicht wieder. Strix hat infolgedessen seit zwei Tagen keinen Fraß bekommen, sie ist matt und ausgehungert und noch lichtscheuer als sonst. Sie ist kaum im stande, sich aufrecht zu halten; unten auf dem Boden der hohlen Eiche kriecht sie auf dem Bauch zusammen.

Mit der einen Klaue greift er in das Nest hinein, holt ein Junges heraus und fliegt damit zu Strix. Zehn Minuten später ist er wieder bei dem Nest eine nach der andern holt er alle die jungen Dohlen. Sie kamen durch einen Unglücksfall ums Leben so etwas geschieht auch tagtäglich im Walde! Auch die Stare verschont Glip nicht.

Strix kröpft und stopft in sich hinein, so viel sie nur kann ihr Sklave ist ein tüchtiger Sklave! Bald aber genügt es nicht mehr, wenn Glip nur des Nachts arbeitet, er muß jetzt auch den Tag mit zu Hilfe nehmen. Man trifft ihn überall im Walde: Im Dickicht wie längs der Wege; er sitzt stumm auf einem Ast, gegen den Stamm geklebt.

Sie kokettiert mit ihm, sitzt da und sperrt den Schnabel auf, sobald er sich zeigt und der verliebte Bursche kann so vielem Entgegenkommen nicht widerstehen. Am Tage setzt sich Glip zu ihr in den hohlen Baum, natürlich nur gerade vor das Eingangsloch und ein ganzes Ende von Strix entfernt.

Und doch eine schwache Hoffnung blitzt in ihren Augen auf: sollte er sich nur so weit hinabwagen, daß sie ihn fassen kann, da hätte sie doch endlich einen Bissen. Glip seinerseits, der in der rabenschwarzen Finsternis und infolge der Engigkeit des hohlen Baumes die Größe des alten Uhus nicht erkennen kann, faßt die Ablehnung des Reises als ganz selbstverständliche Sprödigkeit auf.

In der Morgendämmerung läßt er sich auf dem Starenkasten nieder und pocht mit dem Schnabel gegen das Holzwerk. Dann glauben die Jungen, daß es die Starenmutter ist sie stecken den Kopf heraus, und wupp hat Glip sie im Nacken gefaßt. Es gehört etwas dazu, um Strix mit dieser Art von Kost zu versorgen aber nun ergibt sich das verlockende Ungeheuer auch wohl bald!

Die kleinen Vögel lassen Eier und Junge im Stich. Das geht nicht mit Schreien und Flattern vor sich, wie wenn der Sperber auftaucht, nein, vorläufig treibt Glip sein Gewerbe nur des Nachts und raubt die kleinen Vögel, wenn sie schlafen. Seine feinen Ohren hören die Jungen des grauen Fliegenschnäppers im Nest piepsen, da holt er die eine Nacht das Weibchen, das Männchen die nächste Nacht.

Trotz seines eifrigsten Suchens hat Glip so heißt die kleine Horneule kein Weibchen finden können, und dies Unglück ist ihm nun im dritten Jahre widerfahren. Er ist deswegen sehr aufgelegt zu freien, und sei es auch um seine alte Großtante!

Die Vorliebe für Fasanen hat sich verbreitet: der Kampf zugunsten von dem, was die Menschen das Nutzwild nennen, ist verschärft, kein Raubvogel, er mag noch so klein und unschädlich sein, ist mehr sicher. Das mögen die Götter wissen; wenn jemand bestrebt gewesen ist, auf ehrliche Eulenweise zu einem Weibchen zu gelangen, so ist es Glip.