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Jede Form muß irgendwo positiv sein, um als Form Substanz zu bekommen. Die Paradoxie des Romans zeigt ihre große Fragwürdigkeit darin, daß die Weltlage und die Menschenart, die seinen formellen Anforderungen am meisten entgegenkommen, für die er die einzig angemessene Form ist, die Gestaltung vor fast unlösbare Aufgaben stellen. Jacobsens Desillusionsroman, der die Trauer darüber, daß »es so viel sinnlose Feinheit in der Welt gibt« in wundervollen, lyrischen Bildern ausspricht, zerfällt und zerflattert; und der Versuch des Dichters in dem heldenhaften Atheismus Niels Lyhnes, in dem kühnen Aufsichnehmen seiner notwendigen Einsamkeit, eine verzweifelte Positivität zu finden, wirkt als eine von außerhalb der eigentlichen Dichtung herbeigeholte Hilfe. Denn dieses Leben, das zur Dichtung werden sollte und zum schlechten Fragment wurde, wird in der Gestaltung wirklich zu einem Scherbenberg; die Grausamkeit der Desillusion kann nur den Lyrismus der Stimmungen entwerten, den Menschen und den Geschehnissen kann sie doch keine Substanz und Schwere des Daseins verleihen. Es bleibt eine schöne aber schattenhafte Mischung von Schwelgen und Bitterkeit, von Trauer und Hohn, aber keine Einheit; Bilder und Aspekte, aber keine Lebenstotalität. Und Gontscharows Versuch durch eine positive Kontrastgestalt, die großartig, richtig und tief erschaute Figur Oblomows in eine Totalität einzustellen, mußte ebenfalls mißlingen. Vergebens fand der Dichter für die Passivität dieser Menschenart ein sinnlich so schlagend kräftiges Bild wie das ewige, hilflose Liegenbleiben Oblomows. Vor der Tiefe der Oblomowschen Tragik, der direkt und nur das Eigentliche im Innersten erlebt, jedoch an der kleinsten äußeren Wirklichkeit kläglich scheitern muß, wird das sieghafte Glück seines starken Freundes Stolz platt und trivial, aber er hat dennoch genügend Kraft und Gewicht um Oblomows Geschick ins Mesquine herabzuziehen: die schauererregende Komik dieser Heterogeneität von Innerem und

Ihr Mann hatte ihr mitgeteilt, daß er bei Brecken ein uneingeschränktes Entgegenkommen gefunden habe, aber das blieb doch gegenstandslos, wenn nicht auch Grete sich einverstanden erklärte; auch mußte die Höhe der Rente einer Besprechung unterzogen werden.

Nicht alle unter ihnen, die bessern am wenigsten, kannten die saubere Geschichte, aber alle wussten: Marschall Boufflers hat uns beschämt und geschädigt, und alle hassten ihn. Eine feine Giftluft schleichender Rache füllte die Säle des Collegiums. Nicht nur jedes Entgegenkommen, sondern auch jede gerechte Berücksichtigung hatten für Julian aufgehört. Das Kind litt.

Man lernte, wie man jemand durch einen Gruß von sich entfernen oder Entgegenkommen ausdrücken konnte; Lächeln, Freundlichkeit, Frage, sie beruhten auf Brauch und Verabredung. In den Zimmern standen die Dinge unverrückbar; es war etwas Heiliges um das Einzelne, ob es kostbar war oder nicht.

Ganz anders war sie wie unsere deutschen Frauen: heiter und gutmütig, ohne eine Spur jener steifen Zurückhaltung, die daheim all meinem Entgegenkommen zu spotten schien. »Sie sollen mal schauen, was in Wien eine Volksversammlung heißtDas Gespräch der anderen hatte indessen da wieder angeknüpft, wo ich den Faden zerrissen hatte. Ich hörte zu.

Mit Sonnenaufgang brach die Karawane auf und gelangte bald nach Birket el Had oder dem Pilgrimsbrunnen, von wo es nur noch drei Stunden Weges nach Kairo waren Man hatte um diese Zeit die Karawane erwartet, und bald hatten die Kaufleute die Freude, ihre Freunde aus Kairo ihnen entgegenkommen zu sehen.

Die preußischen Gesandten, die im Juli in London eingetroffen waren, fanden bei den Engländern keine allzu große Neigung zum Entgegenkommen.

Das gewohnte Entgegenkommen gegen jedes Ding und Erlebniss, die sonnige und unbefangene Gastfreundschaft, mit der er Alles annimmt, was auf ihn stösst, seine Art von rücksichtslosem Wohlwollen, von gefährlicher Unbekümmertheit um Ja und Nein: ach, es giebt genug Fälle, wo er diese seine Tugenden büssen muss! und als Mensch überhaupt wird er gar zu leicht das caput mortuum dieser Tugenden.

Diese köstliche Frage verriet eine vollkommene Übereinstimmung der Seelen; und in dem wunderbaren Instinkt des Weibes begriff die Marquise, daß sie in gewissem Sinne ein Entgegenkommen zeigen würde, wenn sie jetzt Klagen anstimmte oder ihrem Unglück Ausdruck verlieh.

Das alles hatte sie im Tiefsten erbarmt und ihr bei aller Erschütterung und Enttäuschung aber auch ein warmes Glücksgefühl gegeben, weil ich mich von meinem Scherbenhaufen weg zu ihr geflüchtet und mich, wie ich war, in ihre Hut und Pflege gegeben hatte. Nun konnte sie mir mit allerlei Berichten entgegenkommen.