United States or Kiribati ? Vote for the TOP Country of the Week !


Der ‚Blaustrumpf‘ machte eine Pause und sah auf die gespannten Gesichter ringsum. Sogar der ‚Tölpel‘ war auf ihre Worte gespannt, aber der ‚biedere Börsenmann‘ hatte seine Blicke abgewendet, und der ‚Blaustrumpf‘ war ganz bleich, als sie fortfuhr. „Natürlich denkt man bei dem Wort gleich an den Harem und orientalische Frauengemächer, aber nichts von dieser Art würde sich bewähren.

Yonville und die Yonviller ödeten ihn dermaßen an, daß er gewisse Leute und bestimmte Häuser nicht mehr erblicken konnte, ohne in Wut zu geraten. Besonders unausstehlich wurde ihm nachgerade der biedere Apotheker. Gleichwohl schreckte ihn die Aussicht auf völlig neue Verhältnisse genau so sehr, wie er sich danach sehnte.

Der ‚biedere Börsenmann‘ war bleich, aber er hielt ihr mannhaft stand. „Bravo, ‚Blaustrumpf‘“, sagte der ‚verlebte Roué‘. „Eine prächtige Frau, unsere Wortführerin“, sagte der ‚Tölpel‘. „Ich setze einen Schilling auf sie.“

Daneben wirkt sich in der Zwangsarbeit der Schule bunt die eben erfahrene Welt Shakespeares aus, und über manche Aufsätze schlägt der biedere Deutschlehrer, der Herr Rat Falkmann, voll Verwunderung die Hände über dem Kopf zusammen. »Grabbe, wo haben Sie das herruft er einmal aus. »Es ist ja, als ob man etwas von Calderon oder Shakespeare leseDies die eine Seite.

Daß der Kreisrichter Löhnefinke aus Groß-Fauhlenberge ein reizendes Gesichtchen aufzuweisen gehabt habe, kann ich nicht sagen, aber er besaß eine biedere, gewissermaßen auch joviale Visage, und der Enthusiasmus der letzten Stunden hatte dieselbige sogar noch sehr verschönert: um so heftiger mußte ich mich jetzo über den Ausdruck verwundern, mit welchem er sein süßes Töchterchen ansah.

Der ‚verlebte Roué‘ muß natürlich das ist ihm Ehrensache allem widersprechen, was der ‚biedere Börsenmann‘ sagt. Ich muß erwähnen, daß der ‚verlebte Roué‘ ein äußerst tugendhafter Mann und ein Mustergatte und -vater ist.

Stellen wir uns vor, daß der biedere Herr mit dem roten Kopf und den hastigen Augen, der da im Wirtshaus sitzt und seine Zehnhellerzigarre zerbeißt, weil das bloße Saugen des Gifts ihm nicht genügt, stellen wir uns vor, daß plötzlich die soziale Kette, die sich um ihn schlingt, abfiele, seine Machtgelüste ungehemmt sich betätigen dürften, – das Land würde rauchen von den Opfern, die seine Eitelkeit, seine Dummheit, sein Ehrgeiz und sein Fanatismus fordern würden

Mich hat man gelehrt“, sagte der ‚biedere Börsenmann‘ langsam, „die Ehe als eine geheiligte Institution, als ein heiliges Mysterium zu betrachten.“ „Dann hat man Sie Unsinn gelehrt“, schnauzte ihn der ‚Blaustrumpf‘ an und gab sich so den übelsten Gewohnheiten der höflichen Tafelrunde hin; sie bebte vor intellektueller Begeisterung.

Gerade das abenteuernde, lebensgefährliche Seemannsleben und die riskanten Spekulationen der Kaufleute nährten, zumal in den vorreformatorischen Zeiten, eine biedere, einfache Frömmigkeit, die im fleißigen Besuche des Gottesdiensts und in Stiftungen allerlei Art ihren Ausdruck fand.

Unter den Männern entstand ein Stimmengewirr, welches der ‚biedere Börsenmann‘ dazu benutzte, auch still zu verschwinden. „Gebt den Porter weiter!“ sagte der ‚böse Börsenmann‘ munter: „Sie ist ein verteufelt gescheites Weib, aber wie sogar die geistreichen Frauen von einer solchen Lebensunkenntnis sein können, frappiert mich, und auch, wie ihr da solche Heuchler sein könnt!