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Bessie trat noch einmal vor die Richter, sagte leise, ihre gebundenen Hände zeigend, sie habe keine Zeit; man möchte ihr doch die Stricke abnehmen und sie herauslassen. Ein wüster Bursche schlug ihr von hinten auf die Schulter; der Pöbel tobte über die Beute weg. In diesem Augenblick legte sich über alle Brüste eine plötzliche Beklemmung.

Man vermochte nicht festzustellen, wer sie eigentlich sei. Erst bei dem Lokaltermin, der nach drei Wochen in dem Gewölbe Grassos stattfand, redete sie. Sie äußerte von vornherein, man würde ihr kein Wort glauben, erzählte, daß sie Bessie Bennet hieße und aus Senn Fair bei New York gebürtig sei.

Als die Richter bei dem zweiten Lokaltermin die Feststellungen erwogen, erhoben sie gegen Bessie Bennet, genannt Mike Bondi, die Anklage wegen Giftmordes in zahllosen Fällen. Sie forderten sie auf, unverzüglich das Pulver zu zeigen, dessen sie sich bedient habe, widrigenfalls man sie auf das Spannbrett legen wolle, das man angesichts der Scheußlichkeit ihrer Verbrechen werde hervorsuchen lassen.

Es bestätigte sich, daß eine Bessie Bennet vor etwa hundert Jahren in Senn Fair lebte, daß sie im dortigen Hospital in ihrem zwanzigsten Jahre starb; ihre Leiche verschwand aber in auffälliger Weise auf dem Wege zur Autopsie; zwei Krankenschwestern wurden wegen Dienstversäumnis trotz ihrer Beteuerungen entlassen; alle Nachforschungen blieben erfolglos.

Für Bessie Loos Er wahrlich liebte die Sonne, die purpurn den Hügel hinabstieg, Die Wege des Walds, den singenden Schwarzvogel Und die Freude des Grüns. Ernsthaft war sein Wohnen im Schatten des Baums Und rein sein Antlitz. Gott sprach eine sanfte Flamme zu seinem Herzen: O Mensch! Stille fand sein Schritt die Stadt am Abend; Die dunkle Klage seines Munds: Ich will ein Reiter werden.

Auch befahl man ihr, endlich das betuliche Wesen abzulegen und den Richtern frei ins Gesicht zu sehen. Bessie, in dem schwarzen Anzug, den sie sonst trug, lächelte, aber ihre niedrige Stirn wurde rot; sie bat, man möchte ihr die Handfesseln abnehmen und sie gehen lassen. Die Richter, in Wut über den Hohn, schickten nach den beiden Schergen, um sie zu peitschen.

Herr Grasso beugte seinen Kopf tiefer, drückte sein Gesicht in die niedrigen Brüste eines Weibes. Er murmelte: »Bessie« und vieles, was sehr leise war; sie antwortete: »Ernesto«, lachte und weinte durcheinander; sie hatte eine sehr süße Stimme. Herrn Martin schlug das Herz bis in den Hals hinauf; er ging aufs tiefste erschrocken rückwärts hinaus, vergaß seine Bestellung.