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Ebenso muß jedes auf den Tod des andern gehen, wie es sein Leben daransetzt; denn das Andre gilt ihm nicht mehr als es selbst; sein Wesen stellt sich ihm als ein Andres dar, es ist außer sich; es muß sein Außersichsein aufheben; das Andre ist mannigfaltig befangenes und seiendes Bewußtsein; es muß sein Anderssein als reines Für-sich-sein oder als absolute Negation anschauen.

Noch mehr aber erfaßte ihn Mitleid, weil er da ein armes, in blindwütender Leidenschaft befangenes Wesen vor sich sah, von der Natur mit Mut und ungeheurer Kraft begabt, aber mit wenig Verstand versehen, und um dies Wenige durch die Grausamkeit schlechter Menschen gebracht, die es in einen Zustand von Wahnsinn gesetzt hatten, in welchem es nun gar einen Buddha umbringen mußte: ein wildes, verblendetes Wesen, dem es nur schwer gelingen mochte, durch unendlich lange Wanderungen günstiges Menschentum zu erlangen und den Weg der Erlösung zu betreten.

Wie nun Küngolt mit jedem Tage zusehends sich entwickelte und schöner wurde, weckte sie in ihr das frühzeitige Bewußtsein dieser Schönheit und den Geist einer wenn auch noch kindischen Buhlsucht, indem sie, ohne daß es jemand merkte, das Mädchen mit wenigen Worten zu allen jungen Leuten in ein befangenes Verhältnis zu bringen wußte, so daß das Kind jeden drum ansehen lernte, ob er seine Schönheit auch fühle und anerkenne, und hinwieder jeder vermeinte, er sei dem jungen hübschen Mädchen besonders ins Auge gefallen.

Seinen Worten folgte ein befangenes Schweigen, denn sie waren mit großer Zuversicht und so einfach gesagt, als handelte es sich um den irdischen Vater, von welchem der Knabe sprach und nicht um den himmlischen; aber der ehrwürdige Greis, der sich des Kindes zuerst angenommen hatte, hob die Hand gegen die anderen, die sich zu Fragen und zum Widerspruch anschickten, winkte ihnen begütigend zu und sagte: ›Hat er nicht recht mit seinem Glauben?

Unter denen, die unwillkürlich grüßten, befand sich ein junger Mann mit fast zu üppigem Haarwuchs, blassem, merkwürdig gewölbtem Gesicht, schmächtig gebaut und hoch aufgeschossen; etwas Feines, Befangenes lag über ihm. Als sie ihn ansahen, errötete er. "Da hast Du wahrhaftig schon eine Eroberung gemacht!" flüsterte Kallem.

Borsati saß ganz in sich geduckt auf seinem Stuhl. Die Teilnahme auf seiner Miene hatte etwas Rührendes, weil kindlich Befangenes; er gehörte zu jenen Naturen, denen das Mitleid für eine ihnen teure Person unbehaglich, fast demütigend ist, und die daher dieses Mitleid auf irgend eine Weise in Trotz, in Zorn, in Empörung gegen die Welt umsetzen.