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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Solltest du einst ihrem Pallast als ein unbekannter Sklave vorübergehn und sie von ihrem Gatten umschlungen, einen fremden Blick auf dich herabwerfen? Solltest du einst als Bettler vorübergehn und von der geliebten Zulma mit Verachtung abgewiesen werden? Abdallah.
Er ist rasend! schrie Ali laut und ein plötzlicher Schreck fiel auf alle herab, sie entflohen hinweggejagt, Abdallah's Augen funkelten, er wollte Zulma mit Gewalt zurückhalten, sie riß sich mit einem lauten Geschrei von ihm los, und ließ ihren Schleier in seinen Händen; schäumend warf er ihr brüllend seinen Dolch nach, er fuhr in die Wand.
Ich schwöre nicht! schrie Raschid auf, von mir Schändlicher! für Zulma ring' ich mit dir um Leben und Tod. Er versuchte es, sich mit allen Kräften aus Abdallah's Armen zu schleudern, aber dieser drängte ihn zu fest an sich, Raschid biß ihn mit den Zähnen wüthend in den Arm, um sich frei zu machen.
Sie sind vor einem Worte wie Nebel niedergesunken, und eine kahle Felsenwand steht vor dir, wo erst ein goldner Duft im tausendfachen Schimmer spielte. Welche Kette hängt an dem Worte Ali, die mich so gewaltsam von Zulma zurückreißt? Lieg' ich in den Staub gebunden und glänzt sie ewig unerreichbar wie ein Sirius über mir?
O ja, Laster und Tugend fließen in einen Strahl zusammen, es ist hohe Weisheit, daß man den Unverständigeren glauben läßt, sie wären von Ewigkeit her geschieden. Omar. Ach, Abdallah, daran hatt' ich nicht gedacht, daß du mir einst diese Lehren so fürchterlich wiederholen würdest, o wäre mein Scharfsinn gewachsen, damit ich dir widersprechen könnte! Zulma mag es einst versuchen. Abdallah. Zulma?
Es ist kein Traum, Abdallah, nein, so schön sind Träume nicht. Abdallah. Nein, nein Zulma, denn wenn sie es ja sind, so muß uns das hohe Entzücken aus dem Schlafe reissen, dies ist mein Trost, ja es muß Wahrheit sein. Sie hielten sich beide schweigend Hand in Hand.
Nur etwas Großes, Fürchterliches kann Omar bewegen, dein Elend zu wollen, in diesem Gedanken versammelst du alle fürchterliche Träume deiner Kindheit, so entsteht das ungeheure Märchen, das du in den Palmblättern zu lesen glaubst. Aber ist denn kein Ausweg aus diesem Felsengewinde? Soll dir Zulma ewig verloren sein?
Nicht wahr, Omar, mein Vater würde sich nicht einen Augenblick bedacht haben, mich dem Wohl des Landes aufzuopfern? Und ich säume ihn dem Glück der Bürger hinzugeben? Das Opfer thut meinem Herzen wehe, aber der Segen der Nachkommen wird mich einst belohnen. Omar. Und Zulma! Sollte sie in den Armen eines andern deiner vergessen?
Schwarze Traumgestalten nehmen dich in Empfang, alle Gedanken, die du am Tage dachtest, kommen in der Nacht in Phantasieen gekleidet wieder, Omar ist ein Ungeheuer, Zulma dein Unglück, dein Vater liegt vor dir und Gespenster bewillkommen dich mit höllischen Gesängen.
Abdallah hob langsam sein Haupt auf und legte es zitternd auf ihr Knie. Steh auf, Abdallah, sprach sie, und setze dich hieher. Er gehorchte. Und es ist wahr, rief Abdallah, was mir noch der kühnste Traum nicht gegeben hat? Es ist wahr, Zulma? O ich darf dich ja nicht fragen, denn die Traumgestalt wird von meinen Wünschen bestochen sein. Zulma faßte seine Hand.
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