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Aktualisiert: 26. Oktober 2025
Mehr und mehr löste sich das Papier auf; jetzt ging das Wasser schon über des Soldaten Haupt, da dachte er an die kleine, niedliche Tänzerin, die er nie mehr erblicken sollte; und es klang vor des Zinnsoldaten Ohren: „Morgenrot, Morgenrot, Leuchtest mir zum frühen Tod.“
Plötzlich ergriff der eine der kleinen Knaben den Zinnsoldaten und warf ihn geradewegs in den Ofen hinein, obgleich hierzu eigentlich gar kein Grund vorlag; doch gewiß hatte es ihm der Kobold in der Dose eingegeben. Der Zinnsoldat stand mitten im Feuer und fühlte eine ganz entsetzliche Hitze.
Sie hielt sich immer noch auf dem einen Beine und hatte das andere hoch in der Luft, sie war ebenfalls standhaft. Das rührte den Zinnsoldaten so, daß er beinahe Zinn geweint hätte, aber das schickte sich nicht. Er sah sie und sie sah ihn an, aber sie sagten einander nichts.
Das Gewehr hielten sie im Arm, das Gesicht vorwärts gegen den Feind gerichtet; rot und blau, kurzum herrlich war die Uniform. Das Allererste, was sie in dieser Welt hörten, nachdem der Deckel von der Schachtel, in welcher sie lagen, abgenommen wurde, war das Wort: „Zinnsoldaten!“ Das rief ein kleiner Knabe und klatschte vor Wonne in die Hände.
„Herrlich!“ rief etwas dicht neben ihnen, aber außer dem Zinnsoldaten sah niemand, daß es ein Fetzen der schweinsledernen Wandbekleidung war. Alle Vergoldung hatte er verloren, er sah wie nasse Erde aus, aber seine Ansicht hatte er sich doch bewahrt und er sprach sie aus: „Vergoldung vergeht, aber Schweinsleder besteht!“ Doch das glaubte der Zinnsoldat nicht. Der Buchweizen.
Alle sangen sie, Klein und Groß, das gute, nun so gesegnete Kind, wie die arme Feldblume, die vertrocknet, im Kehricht mit hinausgeworfen, in der engen, dunklen Straße dagelegen hatte. Der standhafte Zinnsoldat. Es waren einmal fünfundzwanzig Zinnsoldaten, die alle Brüder waren, da man sie aus einem und demselben alten Zinnlöffel gegossen hatte.
Die Farben waren von ihm abgegangen, ob das von den Reisestrapazen herrührte oder vom Kummer, wußte er nicht. Er sah das Dämchen an und fühlte, wie er schmolz; aber noch stand er aufrecht und hielt sein Gewehr im Arm. Da ging plötzlich eine Thür auf, ein Windhauch erfaßte die Tänzerin und diese flog gleich einer Sylphe in den Ofen zum Zinnsoldaten, loderte auf und war dahin.
Ich besitze zwei Zinnsoldaten, dies ist der eine; er soll ihn haben, weil ich weiß, daß er so ganz allein ist!“ Das Gesicht des alten Mannes wurde mit einemmale ganz heiter; er nickte und trug den Zinnsoldaten zu dem alten Mann hinauf, welcher den Vorgang vom Fenster aus mit angesehen hatte. Bald darauf geschah von dort die Anfrage, ob der kleine Knabe nicht drüben einen Besuch abstatten wolle.
Die darauf gedruckten, goldenen Blumen gewährten einen gar freundlichen Anblick. „Vergoldung vergeht, aber Schweinsleder besteht!“ sagten die Wände. Darauf gelangte der kleine Knabe in das Erkerzimmer, in welchem der alte Mann saß. „Besten Dank für den Zinnsoldaten, mein kleiner Freund!“ sagte der alte Herr, „und Dank, daß du zu mir herüberkommst!“
Zwei Tage später reichte ihm seine Frau eine offene Karte, die der Postbote soeben gebracht hatte, und fragte erstaunt, was es damit für eine Bewandtnis habe. Er las: Die Zinnsoldaten ziehen jede Nacht zur Parade auf. Er versuchte zu lachen. Die Frau beharrte auf ihrer Frage, da sie ein Geheimnis vermutete, eine chiffrierte Mitteilung. Zornröte stieg in sein Gesicht.
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