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Sie wußte, daß ihr eheliches Gelübde sie zum Gehorsam gegen ihren Gemahl verpflichtete und es war ihr nie in den Sinn gekommen, daß dieses gegenseitige Verhältniß einmal umgekehrt werden könnte. Sie war bereits neun Jahre vermählt, ehe sie die Ursache von Wilhelm’s Verstimmung entdeckte, und von ihm selbst würde sie dieselbe auch nie erfahren haben.

Der neue Gesandte, nachmals der Gründer eines jetzt erloschenen englischen Adelshauses, war ein illegitimer leiblicher Vetter Wilhelm’s und führte einen der Herrschaft Zulestein entlehnten Namen. Seine Verwandtschaft mit dem Hause Oranien gab Zulestein in den Augen des Publikums ein bedeutendes Ansehen. Sein Benehmen war das eines tapferen Soldaten.

[Anmerkung 14: Ich kann mir das Vergnügen nicht versagen, Massillon’s unfreundliche, aber scharfsinnige und edle Characteristik Wilhelm’s hier anzuführen: +„Un prince profond dans ses vues; habile

Auf Nottingham’s Gesinnungen scheint Halifax damals in der That einen entschiedenen Einfluß ausgeübt zu haben. Zwischen Halifax und Danby bestand eine Feindschaft, welche am Hofe Karl’s begonnen hatte und nachher auch den Hof Wilhelm’s beunruhigte, während der Tyrannei Jakob’s aber wie viele andere Feindschaften ruhte.

Wilhelm’s Gesinnungen gegen Frankreich erklären zugleich seine ganze Politik gegen England. Sein Gemeinsinn war ein europäischer. Der Hauptgegenstand seiner Sorge war nicht unsre Insel, ja selbst sein Geburtsland nicht, sondern die große Gemeinschaft der Nationen, der die Unterjochung durch ein zu mächtiges Mitglied drohte.

[Literarische Bildung der Gentlemen.] Die literarischen Kenntnisse selbst der vollendetsten Gentlemen jener Zeit scheinen bei weitem nicht so solid und gründlich gewesen zu sein, als in früheren oder späteren Zeiten. Griechische Gelehrsamkeit wenigstens blühte unter der Regierung Karl’s II. bei uns nicht, wie sie vor dem Bürgerkriege geblüht hatte und lange nach der Revolution wieder blühte. Es gab wohl auch Gelehrte, denen die ganze griechische Literatur von Homer bis Photius genau bekannt war, aber solche Gelehrte fanden sich fast ausschließlich nur unter den Geistlichen der Universitätsstädte, ja selbst dort waren ihrer nur wenige, und diese wenigen nicht gebührend geschätzt. In Cambridge wurde es durchaus nicht für nöthig gehalten, daß ein Theolog die Bibel in der Ursprache lesen konnte. Auch in Oxford stand die Gelehrsamkeit auf keiner höheren Stufe. Als sich unter der Regierung Wilhelm’s III. das ganze Christchurch-Kollegium wie ein Mann erhob, um die

Es war für das Gelingen der Pläne Wilhelm’s wenn nicht absolut nothwendig, doch höchst wichtig, daß seine Schwägerin, welche nach der englischen Thronfolgeordnung zwischen ihm und seiner Gemahlin stand, in vollkommener Übereinstimmung mit ihm handelte. Alle ihm entgegenstehenden Schwierigkeiten würden bedeutend vergrößert worden sein, wenn Anna sich günstig für die Indulgenz ausgesprochen hätte.

Aber ich verspreche Ihnen, daß Sie jederzeit der Gebieter sein sollen, und ich verlange keinen andren Lohn dafür, als daß Sie das Gebot, welches den Gatten vorschreibt, ihre Frauen zu lieben, ebenso befolgen, wie ich das Gebot halte, welches den Frauen vorschreibt, ihren Gatten zu gehorchen.“ Dieser Beweis von edelmüthiger Zuneigung gewann ihr Wilhelm’s Herz vollständig.

Er kam in die größte Gefahr, genas aber und eilte, sobald er das Bett verlassen konnte, zur Armee, wo er in vielen heißen Feldzügen immer dicht an Wilhelm’s Seite gefunden ward, wie er es in einer Gefahr andrer Art gewesen. Dies war der Ursprung einer so innigen und reinen Freundschaft wie irgend eine, von der uns die alte oder neue Geschichte erzählt.

Wilhelm’s großer Plan war jetzt, die zahlreichen Theile des großen Körpers, der ihn als sein gemeinschaftliches Oberhaupt betrachtete, zu einem Ganzen zu vereinigen. Bei diesem Werke hatte er mehrere geschickte und zuverlässige Mitarbeiter, von denen zwei, Burnet und Dykvelt, ihm ganz besonders nützlich waren.