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[Literarische Bildung der Gentlemen.] Die literarischen Kenntnisse selbst der vollendetsten Gentlemen jener Zeit scheinen bei weitem nicht so solid und gründlich gewesen zu sein, als in früheren oder späteren Zeiten. Griechische Gelehrsamkeit wenigstens blühte unter der Regierung Karl’s II. bei uns nicht, wie sie vor dem Bürgerkriege geblüht hatte und lange nach der Revolution wieder blühte. Es gab wohl auch Gelehrte, denen die ganze griechische Literatur von Homer bis Photius genau bekannt war, aber solche Gelehrte fanden sich fast ausschließlich nur unter den Geistlichen der Universitätsstädte, ja selbst dort waren ihrer nur wenige, und diese wenigen nicht gebührend geschätzt. In Cambridge wurde es durchaus nicht für nöthig gehalten, daß ein Theolog die Bibel in der Ursprache lesen konnte. Auch in Oxford stand die Gelehrsamkeit auf keiner höheren Stufe. Als sich unter der Regierung Wilhelm’s III. das ganze Christchurch-Kollegium wie ein Mann erhob, um die

Alle diese waren ungefährlich, lebten beinah glücklich. Da waren welche, die die griechischen Tragödien in der Ursprache lasen, sich mit Forschungen beschäftigten. Auch die Blödsinnigen litten ja nicht. Diese Menschen wurden Thiere. Die Hauptsache für sie war Essen und Trinken. Sie hatten keine Ahnung von ihrer Degradation. – Das Publikum macht sich so falsche Vorstellungen.

So lernte sie Griechisch, und zwar so gut, daß sie nach kurzer Zeit den Aristophanes in der Ursprache lesen konnte. Am begeistertsten trieb sie Musik, malte auch und schwärmte für Italien und die italienische Literatur, in der ihr Führer der Rat Jagemann war, ein aus Konstanz entflohener Mönch.

Indeß gelangte er durch Fleiß in kurzer Zeit zu einer ziemlichen Fertigkeit im Englischen. Auch seine übrigen Sprachstudien vernachlässigte er nicht ganz. Seinem Wunsche, hebräisch zu lernen, um das Alte Testament in der Ursprache lesen zu können, gab Goethe's Vater seine Zustimmung. Durch den Magister Albrecht in der genannten Sprache unterrichtet, machte er darin ziemlich rasche Fortschritte.

Wenn ich nachdenke, was in meinem Schulranzen von früher her geblieben ist, so finde ich wenig an positiven Kenntnissen, wohl aber manches an Gesamteindrücken, Anregungen und Stimmungen, die mir förderlich waren. Immer bleibt es mir ein Gewinn, daß ich Homer in der Ursprache gelesen habe.