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Aktualisiert: 16. Juni 2025


In seinem letzterschienenen Buche über "Emotionale Präsentation" hat sich Meinong in der in diesem Buche neu behandelten Theorie der Werte und Wertungen dem Standpunkt erheblich genähert, den der Verfasser in seiner Ethik vertreten hat.

Wo immer man tiefer sich eingräbt ins Werk Dostojewskis, überall rauscht als unterste Quelle dieser ganz primitive, fast vegetative fanatische Lebensdrang, das Existenzgefühl, dies ganz urhafte Gelüst, das nicht Glück will oder Leid, die schon Einzelformen des Lebens sind, Wertungen, Unterscheidungen, sondern die ganz einheitliche Lust, wie man sie beim Atmen fühlt.

Diese Sorge ist vorüber, denn kommende Zeiten werden die Spaltung der Kasten nicht kennen, der aristokratischen, militärischen und bureaukratischen Vorbilder nicht bedürfen, sondern ihre Wertungen aus menschlichen und volkstümlichen Vorstellungen schöpfen. Für uns bestand sie, euch blieb sie erspart. Denn ihr hattet das Glück, im Widerspruch zu erwachen.

Und abermals werde ich mutlos und frage: Wo sind die Menschen? Wo sind in dieser Zerfahrenheit der Interessen, der Stumpfheit, der selbstverliebten Geschwätzigkeit, in dieser Unklarheit der Wertungen, in der prüfungslosen Verbohrtheit der Standesmeinungen, in der Verfilzung der Staatseinrichtungenwo sind noch Ansätze möglich für die Keimkräfte des neuen, reinen, freien Lebens?

In welcher Hinsicht können wir von der Psyche sagen, daß sie sich entwickelt? +In extensiver+ und +intensiv-qualitativer+ Hinsicht, so aber, daß hier die Extension, das Quantitative sogleich auch qualitativen Charakter besitzt. Die psychische Entwicklung besteht zunächst darin, daß die +Zahl der Erlebnisse+ des Subjekts wächst, daß der +Umfang seines Bewußtseins+ ein immer größerer wird, sich auf eine immer größere Menge von Vorstellungen, Gefühlen usw. erstreckt. Das gilt sowohl vom Individuum als auch vom »Gesamtgeist«, von der »Kollektivseele« eines Volkes, einer sozialen Gemeinschaft. Während das Individualsubjekt den Schatz seines Bewußtseins durch Erfahrung, Lernen, eigenes Denken vergrößert, entwickelt sich die Kollektivseele, als das Gemeinsame in einer Vielheit von Einzelseelen und zugleich als der durch Wechselwirkung bedingte einheitliche Zusammenhang dieser, durch +Akkumulation von Kollektiverfahrungen und der Produkte des Gemeinschaftswirkens+ auf allen Gebieten geistiger Betätigung. Was beim Individuum die Vererbung bedeutet, das ist für die Kollektivseele, für den Gesamtgeist die +Tradition+, durch welche die folgenden Generationen von vornherein in eine Welt geistiger Werte gestellt sind, an die sie anknüpfen und die sie weiter verarbeiten können. Die Tradition stellt einen seelischen Zusammenhang in der Zeit dar, der trotz wiederholten scheinbaren Durchbruchs der geschichtlichen Kontinuität, trotz zeitweiligen Zurücktretens, Vergessenwerdens, Nichtbeachtetseins geistiger Werte zustande kommt. Die Tradition ist die sozialhistorische Art der Vererbung, die Vererbung eine Art Tradition. Das letztere ist ohne weiteres verständlich, wenn wir bedenken, daß freilich fertige Vorstellungen, Gedanken, Wertungen u. dgl. nicht vererbt werden können weil für solche in der unentfalteten Psyche des Keimes gar kein Organ vorhanden ist, und aus anderen Ursachen wohl aber psychische +Anlagen+ oder Dispositionen allgemeinster und auch spezieller Art. Vermöge solcher Anlagen, d.

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