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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Es gehörte dem zu Ansehen und Reichtum gelangten Prager Bürger und Kaufmann Wenzel Werkmeister, der den Grund vor Jahren um ein Billiges gekauft hatte und dessen Lieblingsidee war, für seinen Sohn und dessen einstige Ehefrau ein eigenes Haus zu bauen, auf daß er als ein bodenständiger Bürger und Kaufmann hier lebe und dem Namen Werkmeister zu Bedeutung und immer größerer Würde verhelfe.
Es steht kein Wort darüber, daß der Vater Werkmeister seinen Sohn ans Herz geschlossen und geküßt hat und daß er doch bei allem Mitleid lachen, lachen mußte über seinen verträumten Karolus und daß er dann den rätselhaften Ausspruch tat, daß im Leben jedes Mannes der Tag kommen müsse, an dem sein Ideal den glitzernden Fischschwanz von sich tue!
Die heimelige Zeit der Dämmerung und die ruhige der Nacht bringt Gefangenen von selbst eine minder strenge Aufsicht und Vergessenheit ihres Zustandes, wirft ihren Schleier über manche Kleinigkeit, die sich nicht streng mit der strengen Hausordnung vereinbaren läßt und stimmt die abgematteten Werkmeister und müden Aufseher milde und versöhnlich gegen ihre Arbeiter und Pflegbefohlenen.
Der Werkmeister legte die Feder wieder weg. »Es geht nicht,« sagte er, »es ist unmöglich, Musikstunden sind schon schlimm, dazu aber noch ein halbes Dutzend Kinder, nein, was zu viel ist, ist zu viel!« »Aber Mensch,« rief Pfäffling außer sich, »wir müssen doch auch wohnen, was sollen wir denn tun, wenn uns niemand hereinläßt!«
Gar bald wird auch niemand mehr geneigt sein, Werkmeistergehilfe oder selbst Werkmeister zu werden, weil er dann nicht mehr so bezahlt werden könnte, wie als einfacher Akkordarbeiter.
Gemessenen Schrittes geht ein unbewaffneter Aufseher ruhig auf und ab, während der Werkmeister von dieser Hobelbank hinter jene Reihe doppelt aufgethürmter Salzfässer eilt, an jenem Schleifsteine nur verweilt, um dem fleißigen Drechsler oder dem geschickten Holzschnitzer oder Leistenmacher ein schärferes Instrument zu bringen oder am Schreibtische in der hintersten Ecke die Arbeitslisten des Tages zu ordnen.
Befinden sich Aufseher oder Werkmeister nicht gerade in der Nähe, dann schaut das Bulldoggengesicht des Mordbrenners vielsagend von der Fügbank zum Heitzer herüber oder eine listige Galgenphysiognomie blinzelt für einen Augenblick hinter dem Ofen hervor oder ein furchtsamer Neuling zischt ein kurzes Wort, der Zuckerhannes aber wirft die Augen spähend umher, bückt sich dann rasch, zieht einen dunkeln Gegenstand zwischen den Hobelspänen hervor und im nächsten Augenblicke fliegt ein Stück Erlenholz, Nußbaumholz, ein Sesselfuß, ein Eichenklotz oder etwas Anderes in die lodernde Gluth und die Schaufel sichert der Flamme ihren Raub durch nachgestoßene Hobelspäne.
Wir waren unvorsichtig gewesen und hatten uns angesichts einer solchen Angelegenheit auf Zusagen festgenagelt, aber am folgenden Tage, wo wir es mit dem Werkmeister zu tun hatten, wurde die Stellungnahme eine andere.
Das Arbeiten ist ihm Zerstreuung, Erholung, die wohlverdienten Lobsprüche der Beamten und Werkmeister, die Weihrauchwolken der Kameraden nimmt er scheinbar gleichgültig hin, aber sie gewähren ihm einen Schimmer von Glück, denn er ist ein gefallener Engel, die Natur hat ihn mit all ihren Gaben ausgestattet, widrige Schicksale trieben ihn in verkehrte Bahnen, der Hochmuth hat ihn gestürzt und ein stolzes, ehrgeiziges Herz schlägt noch immer und zuckt schmerzlich unter dem entehrenden Sträflingskittel.
Über ihre praktische Wirkung habe ich demnach eingehende eigene Erfahrung. Ich weiß also, daß die Durchführung jener Grundsätze zwar genötigt hat, an die wichtigen Mittelspersonen zwischen den oberen Organen des Unternehmers und der Arbeiterschaft, an die Werkmeister, sehr viel höhere Anforderungen zu stellen, als an sie zu stellen sind, wenn man sie den Polizeistock schwingen läßt.
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