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Das Kaffeehaus trägt einen gemütlicheren Charakter, es verhält sich zum Café etwa wie der Gasthof zum Hotel, das feinere giebt der Deutsche natürlich durch den französischen Ausdruck wieder! Im Kaffeehaus gab es auch Weissbier, wie aus einer Annonce in dem Jahrgang 1829 der Vossischen Zeitung hervorgeht.

Es ergiebt sich aus ihr beim Weissbier ein Bruttogewinn von genau 100 %, d. h. weniger, als wir vorher angenommen hatten, was sich aus den angegebenen Gründen erklärt, dagegen ist der Verdienst an Grätzer Bier höher als in unserer Annahme, da in dem betr. Bierverlag auch zu der Zeit, als der hl Grätzer Bier nur 16 Mark kostete 100 Flaschen nicht unter 10 Mark fortgegeben wurden.

Der Gegensatz dieser Geschäfte zu den übrigen Betrieben wird am besten gekennzeichnet durch ihre Entstehungsart. Zunächst stammen sie fast sämtlich aus neuerer Zeit. Sie richteten von vornherein ihr Hauptaugenmerk auf die untergährigen Biere, und zwar führten sie neben den Berliner Lagerbieren besonders auswärtige, während der Absatz von Weissbier dagegen weit zurücktrat.

Für den Fall, dass auch untergährige Bierarten mit eingeführt wurden, lässt sich als sicher annehmen, dass auch bei diesem Bier der Abzug auf Flaschen oder Kruken sich eingebürgert hat, da die Berliner durch das Weissbier an den Genuss von Bier in der Form von Flaschenbier gewohnt waren.

Jede Förderung des Lieferungsgeschäftes, mochte dieselbe sich nun auf das bayrische oder Weissbier beziehen, kam aber dem Bierverleger zu Gute, da das Lieferungsgeschäft noch fast völlig in ihren Händen ruhte, wenn auch einzelne Brauereien bereits mit dem Vertrieb von Flaschenbier begonnen hatten. So ist es erklärlich, dass die Verhältnisse für den Bierverlag äusserst günstig waren.

Direkt aus der Flasche konnte das Weissbier nicht genossen werden, es in Gläser zu schänken war zu umständlich, da der Standort der Arbeiter nicht derselbe blieb und die Gefahr bestand, dass bei etwaiger Ungeschicklichkeit das Glas mit dem Bier umgeworfen wurde. Der Genuss von Bier beschränkte sich daher meist auf die Arbeitspausen.

Teilte mir doch eine der kleineren Weissbierbrauereien, deren Produktion jährlich etwa 20000 Tonnen beträgt, mit, dass sie an zinslosen Darlehen allein ca. 40000 Mark ausgeliehen habe, und der Geschäftsführer einer der grösseren Berliner Weissbierbrauereien konstatierte, dass 7/8 derjenigen Bierverleger, welche von der betreffenden Brauerei Weissbier entnehmen, stark verschuldet wären.

Die Mehrzahl jedoch kam dem Verlangen ihrer Kunden nach, zog auch das »bayrische Bier« auf Flaschen und versuchte dadurch den Ausfall der durch die Zurückdrängung des Konsums von Weissbier herbeigeführt wurde, zu kompensieren. Allerdings waren ja von vornherein für den Flaschenbiervertrieb die Chancen bei dem bayrischen Biere erheblich ungünstigere als bei dem Weissbier.

Nach dem Verlust des Absatzes von bayrischem Bier blieb den Bierverlegern in der Hauptsache noch der Versand von Weissbier und da der Konsum von Weissbier wenigstens absolut gestiegen ist, so liesse sich vermuten, dass der Absatz von Weissbier bei den einzelnen Verlegern mindestens gleichgeblieben sei.

Unter diesen Umständen hielt es der betreffende Gastwirt nicht mehr für nötig, das Weissbier selbst abzuziehen, sondern bezog es in Flaschen vom Bierverleger.