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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Als Nebengeschäft kommt für sie in allerdings nur wenigen Fällen der Verkauf von Frischbier in Betracht, das von den Weissbierbrauereien bezogen wird, häufiger der Spezereiwarenhandel. Der Bierabsatz schwankt pro Tag zwischen 10 bis 40 Mark, der Durchschnittssatz beträgt etwa 20 Mark.
Doch müssen wir uns zunächst erinnern, dass von dieser Produktion ein erheblicher Bruchteil abzuziehen ist, welcher in die Provinz ausgeführt wird, und dass zudem der Umsatz derjenigen Weissbierbrauereien in Abzug zu bringen ist, welche ebenfalls den Vertrieb von Flaschenbier selbst besorgen.
Teilte mir doch eine der kleineren Weissbierbrauereien, deren Produktion jährlich etwa 20000 Tonnen beträgt, mit, dass sie an zinslosen Darlehen allein ca. 40000 Mark ausgeliehen habe, und der Geschäftsführer einer der grösseren Berliner Weissbierbrauereien konstatierte, dass 7/8 derjenigen Bierverleger, welche von der betreffenden Brauerei Weissbier entnehmen, stark verschuldet wären.
In dem Augenblicke, wo diese ebenso allgemein, wie gegenwärtig die Berliner Lagerbierbrauereien, den Flaschenbiervertrieb in eigene Regie übernehmen, wäre meines Erachtens das Schicksal der Bierverleger besiegelt, und an Stelle der heute noch bestehenden Lieferungsgeschäfte mit grösserem Umsatz würden jene Unternehmungen der ersten Kategorie treten, welche sich zu den Geschäften alten Stiles etwa ebenso verhalten wie die gekennzeichneten Quetschen zu den soliden Weissbierbrauereien.
So heisst es bereits in dem Jahresb. d. Aelt. d. Ihren Ausdruck findet die Entwicklung in den Zahlen für die gegenwärtige Durchschnittsproduktion, welche für die bayrischen Bierbrauereien 84384, für die Weissbierbrauereien 18269 hl beträgt.«
Dieser Frischbierverkauf wird von vielen Weissbierbrauereien, namentlich aber von den in letzterer Zeit aufgekommenen Braunbierquetschen betrieben, er ist erst in neuerer Zeit zu grösserer Bedeutung gekommen.
Dazu kam, dass bei den Besitzern der Weissbierbrauereien viel weniger Neigung bestand, ihre Hand zur Umwandlung ihres Betriebes in eine Aktiengesellschaft zu bieten als bei den Besitzern der z. T. selbst noch nicht lange bestehenden bayrischen Brauereien.
Die Berliner Weissbierbrauereien haben in ihrer Mehrzahl aus den Gründen, die auch ihrer allgemeinen Entwicklung zu Grossunternehmen entgegenstanden, die Uebernahme des Flaschenbiervertriebes abgelehnt. Einige, die es versucht hatten, den Flaschenbiervertrieb in grösserem Massstabe in eigene Regie zu übernehmen, wurden durch einen Boykott der Bierverleger zur Aufgabe desselben gezwungen.
Solange daher die Weissbierbrauereien in den Händen ihrer jetzigen Besitzer bleiben, ist eine Aenderung der bestehenden Verhältnisse kaum wahrscheinlich. Ob aber die nach ihnen folgende zweite Generation das Geschäft in alter Weise fortführen wird, ist mehr als zweifelhaft.
Wie die weitere Zukunft des Bierverlages sich in Berlin gestalten wird, darüber lassen sich nur Vermutungen anstellen. Im wesentlichen wird sie, wie aus den vorhergegangenen Betrachtungen ersichtlich ist, von dem Anteil abhängen, welchen der Weissbierkonsum in Berlin an dem gesamten Bierkonsum haben wird und ferner von der Weiterentwicklung der Berliner Weissbierbrauereien.
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