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Und wie der Vorbeter zur Stelle kommt: »Gesegnet seiest du, Herr, der du die Toten lebendig machstwerden alle Toten wirklich lebendig, nehmen die Gestalt an, die sie vorher hatten, und rufen wie ein Mensch »AmenUnd bei der Stelle: »Sein großer Name werde gepriesen in alle Ewigkeit!...« klingt es so laut, daß alle Himmel sich auftun und das Bußgebet der Sünder bis in den siebenten Himmel hinaufsteigt, bis zum Throne der Göttlichen Majestät.

Und das war seine Rache, wie ihr es gleich sehen werdet. Wie es einem Selbstmörder geziemt, wird der Vorbeter sofort von den Teufeln gepackt und in die Hölle geschleppt. Beim Tore wird er wie üblich ausgefragt, aber er gibt keine Antwort. Man versucht, ihn mit einer glühenden Gabel zum Sprechen zu bringen, doch er schweigt. »Nehmt ihn so

Sie stehen der eine mit einer Tracht Brennholz zum Nachlegen, der andre mit einem Schürhaken, der dritte mit einer eisernen Gabel in der Hand, mit aufgerissenen Mäulern, ausgestreckten Zungen, runden Augen und verzerrten Gesichtern und rühren sich nicht; andre sind vor Schreck umgefallen ... Während der Vorbeter in der Neïlo fortfährt, geht das Feuer unter den Kesseln allmählich aus, und die Toten kommen einer nach dem andern heraus.

Und es ist gerade eine Stunde der Gnade, und alle Sünder, die nicht mehr Sünder sind, bekommen plötzlich Flügel und fliegen empor und finden die Tore des Paradieses weit geöffnet. In der Hölle zurückgeblieben sind nur die vor Schreck erstarrten Teufel und der Vorbeter selbst.

Der Vorbeter reist von einem Wunderrabbi zum andern, doch keiner kann ihm etwas sagen. Nun kommt er zum Rabbi von Opatow und gibt ihm keine Ruhe: er wird nicht fortgehen, bis er die Wahrheit erfahren hat. Es ist ein Jammer mit dem Menschen! Und der Rabbi versucht ihn zu trösten: »Wisse, daß deine Heiserkeit nur bis zu deiner Sterbestunde anhalten wird.

Das heißt, der Vorbeter ist als Mensch durchaus gewöhnlich und unbedeutend, doch er hat eine Stimme, eine so süße, so himmlische Stimme, daß, wenn er singt, selbst die verstocktesten eisernen Herzen weich wie Wachs werden. Kaum steht er am Vorbeterpult, als die ganze Gemeinde ihre Sünden bereut und so aufrichtig Buße tut, daß oben alle Sünden vergeben und aus den Registern gestrichen werden.

Und als am Donnerstag abend die Fischer von Opatow Fische zum Sabbat fangen wollten und ihr Netz herauszogen, so war das Netz auffallend schwer; und wie man es herauszog, lag darin der Vorbeter von Lahadam. Er hatte sich von der Brücke ins Wasser gestürzt.

Dein Sterbegebet wirst du aber schon mit einer so klaren Stimme sprechen können, daß man es in allen Himmeln hören wird!« »Und bis dahin?« »Bis dahin ist die Sache hoffnungslosDer Vorbeter bestürmt noch einmal den Rabbi: »Wie ist das geschehen? Warum ist mir das geschehenUnd er plagt den Rabbi so lange, bis dieser ihm alles erzählt.

Wen er bei dieser Beschwörung meinte, wißt ihr selbst; und ehe noch der Kamm des kalikutischen Hahns wieder rot geworden war, hatte schon der Vorbeter von Lahadam seine Stimme verloren. Seine Kehle ist wie geschlagen; er kann kaum noch sprechen. Wer am Unglück die Schuld hat, weiß man schon; das heißt, einige Wunderrabbis wissen es. Wer hat aber den Mut, dem Vorbeter so etwas zu sagen? Es ist doch sowieso nichts mehr zu machen! Wenn der Vorbeter als Mensch noch irgendwie hervorragend wäre, so könnte man vielleicht durch Fürbitte im Himmel etwas erreichen. Aber er war eben ein durchaus unbedeutender Mensch, eine Null

»Wenn soschreit der Vorbeter mit heiserer Stimme auf, »so werde ich mich schon rächenUnd mit diesen Worten läuft er hinaus. »Wie willst du dich rächen? Und an wemruft ihm der Rabbi nach. Doch der Mann ist schon fort. Das geschah an einem Dienstag; andre sagen an einem Mittwoch.