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Hier suchte er gleich seine Mutter auf und schüttete seine ganze Empörung vor ihr aus, daß das Wiseli eine solche Behandlung erdulden müsse. Er war auch ganz entschlossen, auf der Stelle zum Herrn Pfarrer zu gehen und den Vetter-Götti und seine ganze Familie anzuklagen, daß man ihnen das Wiseli entreiße.

Sonst blieb ihm keine Zeit, sich daran zu erfreuen, denn es mußte nun streng arbeiten: jeder Augenblick, der neben der Schule übrig blieb, mußte zu irgendeiner Arbeit benutzt werden, und manchen halben Tag der Woche mußte es daheim bleiben und durfte gar nicht zur Schule gehen, weil da viel Nötigeres zu tun war, wie der Vetter-Götti und hauptsächlich die Base sagten.

Es stand dann wieder auf und lief weiter, aber zu weinen konnte es nicht mehr aufhören, denn in seinem Herzen wurde der Jammer immer größer. Am Buchenrain, wohl eine Viertelstunde von der Kirche weg, stand das Haus von dem Vetter-Götti, wo Wiseli jetzt eben ankam und weinend unter die Tür trat.

Ich kann es nicht aushalten; Sie können sich gar nicht denken, wie lieb mir das Kind ist; ich kann es nicht aushalten, wenn sie mir’s wegnehmen. Morgen muß es gehen, der Vetter-Götti hat schon zweimal den Buben geschickt; es müsse nun zurück, morgen müsse es sein.

Der Vetter-Götti stand ein wenig verblüfft da; er wußte nicht recht, wie er dem Kinde erklären sollte, wie es mit seiner Mutter sei, wenn es das nicht von selbst begriff, denn Erklären war nicht seine Sache, das hatte er nie probiert; er sagte also: »Komm jetzt, komm!

Siehst du, Wiseli, jetzt eben habe ich es in der Kanzlei verschrieben: du bist jetzt mein Kind und ich bin dein Vater, und du bleibst hier bei mir für immer und gehst nie mehr zurück zum Vetter-Götti, hier bist du daheim, hier bei mirJetzt hatte Wiseli alles begriffen. Auf einmal sprang es auf den Andres zu und umfaßte ihn mit beiden Armen und rief: »Vater!

Es hatte von jeher eine große Furcht vor der Base gehabt und jedesmal eine Zeitlang vor der Tür gewartet, wenn es dem Vetter-Götti etwas hatte berichten müssen, aus lauter Angst, die Base fahre es an. Dann war der älteste Sohn im Hause, der gewalttätige Chäppi, und dann kamen noch der Hans und der Rudi, die warfen allen Kindern Steine nach. Bei denen sollte es nun daheim sein.

Der Vetter und die Buben waren hereingekommen und saßen gleich fest auf den Bänken am Tisch den Fenstern entlang. Unten am Tisch stand ein Stuhl; darauf hin wies nun der Vetter-Götti und sagte: »Es kann, denk’ ich, dort sitzen, oder nicht

Die Mutter hörte ruhig zu, bis Otto sich ein wenig abgekühlt hatte, dann sagte sie: »Sieh, lieber Junge, das würde gar nichts nützen, das Kind würde man dem Vetter-Götti nicht wegnehmen, nur ihn reizen, wenn er so etwas hörte. Er meint es selbst nicht böse mit dem Kinde, und es ist kein genügender Grund da, ihm Wiseli ganz wegzunehmen.