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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Die Verlagerung von einer eher schriftlich orientierten zu einer eher visuell orientierten Kultur ergibt sich nicht aus den Entwicklungen der Medientechnologie, sie ist vielmehr das Ergebnis fundamentaler Veränderungen der Arbeits- und Wirtschaftswelt, die diese neuen Medien erst erforderlich und schließlich ihre Produktion und Verbreitung möglich gemacht haben.
Wir wollen die Verlagerung auf visuelle Darstellungsmodi und die damit verbundene Verlagerung von quantitativen Evaluationen zu qualitativen Evaluationen einschließlich der diese darstellenden Bildlichkeit an einigen Abläufen verdeutlichen. In der medizinischen Forschung, bei der Synthese neuer Substanzen und bei der Weltraumforschung haben sich Wörter nicht nur als irreführend, sondern auch in mancherlei Hinsicht als ineffektiv erwiesen. So haben neue Visualisierungstechniken auf der Grundlage der Molekularresonanz innovative Bereiche der Medizin weitgehend von der Sprache losgelöst: Patienten beschreiben ihren Zustand,
Der neue pragmatische Handlungszusammenhang ist jedoch gekennzeichnet durch die Verlagerung von diesem auf die Schriftkultur bezogenen Modell hin zu von der Schriftkultur abweichenden vielfältigen Formen von Bildung und Kultur, die miteinander verbunden, aufeinander bezogen und voneinander abhängig sind.
Vor allem aber veranschaulichen sie die Verlagerung von einem positivistischen Tatsachenverständnis, wie es den schriftkulturellen Determinismus bestimmt, zu einer relativistischen Auffassung von einer chaotischen Funktionsweise, wie sie sich im Markt oder in den neuen Formen menschlicher Interaktion niederschlägt.
Den größten indirekten Wetteinsatz stellen die Kosten für Vermarktung und Werbung dar. Die hierfür aufgebrachten Dollarbeträge in Milliardenhöhe gehören vermutlich zu den spektakulärsten olympischen Rekorden. Mit der Verlagerung von der Produktions- zur Dienstleistungsgesellschaft ist aus dem Sport eine Unterhaltungsindustrie geworden.
Wir haben in verschiedenen Zusammenhängen festgestellt, daß die Verlagerung von Schriftkultur und Schriftlichkeit zu einer stärker auf Visualisierung gründenden Zivilisationsform durch neue Geräte, verstärkte Vermittlung und Integrationsmechanismen hervorgerufen wurde, welche sich ihrerseits aus den neuen Lebenspraktiken einer veränderten Skala des menschlichen Tuns entwikkelt haben.
Die Spracherfahrungen waren in diese Verlagerung einbezogen. Der Mensch, der sich durch den Sprachgebrauch in der Welt konstituierte, erkannte seine soziale Dimension, welche ja ihrerseits ein Beispiel für die im Verlauf seiner Entwicklung erreichte Ausdifferenzierung seiner Optionen ist.
Die damit einhergehenden Veränderungen im allgemeinen Zuschnitt des Menschen spiegeln sich in seinen verbesserten Fähigkeiten im Umgang mit Abstraktionen, in der fortschreitenden Verlagerung von Unmittelbarkeit auf Vermittlung und in neuen zwischenmenschlichen Verpflichtungen, die sich aus bislang unerreichten Ausdrucks-, Kommunikations- und Bezeichnungsmitteln ergeben.
Auch die Sprache ist nicht unbedingt ein demokratisches Medium, und die Schriftkultur mit den ihr eigenen elitären Merkmalen noch weniger. Wenngleich sie die demokratischen Prinzipien verkündigte und festigte, hat gerade sie diese doch immer wieder verraten. Bilder verlangen uns zwar weniger ab, sind dafür aber allgemeiner und leichter zugänglich. Wörter und Texte können die Bedeutung einer Aussage verdunkeln, Bildern können unmittelbar zu dem in Beziehung gesetzt werden, was sie bezeichnen. Im Visuellen sind mehr Sperren eingebaut als im Wort, obwohl die verleitende Kraft eines Bildes vermutlich mehr mißbraucht werden kann als die des Wortes. All das wird uns helfen, die Verlagerung sozialer und politischer Funktionen von der Schriftkultur (Bücher und Zeitungen, politische Manifeste, Zeremonien und Rituale, die auf Text und Lesen basieren) auf visuelle Medien, besonders das Fernsehen und dessen Folgen besser zu verstehen. Wir sollten dabei auch bedenken, daß nicht das Fernsehen daran schuld ist, wenn viele in unserer heutigen Zeit jenseits der Schriftkultur von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch machen, und daß es nicht das visuelle Element ist, das Schauspieler, Rechtsanwälte, Erdnußfarmer oder erfolgreiche Manager aus der
Um die Verlagerung von einer schriftsprachlich begründeten Kultur zu einer Kultur, die auf vielfältige Ausdrucks- und Kommunikationsformen zurückgreift, besser verstehen zu können, müssen wir uns das Verhältnis zwischen Sprachen scheinbar Einheiten mit einem Eigenleben und den Menschen, die diese konstituieren und zwar mit scheinbar unbegrenzter Kontrolle über ihre Sprache etwas genauer vor Augen führen.
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