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»Ja, Justus, er wird kommen, und Gott behüte ihn auf der See! Ach, es dauert so fürchterlich lange! Obgleich ich ihm am nächsten Tage nach Jeans Tode geschrieben habe, hat er den Brief noch lange nicht, und dann braucht er mit dem Segelschiff noch ungefähr zwei Monate. Aber er muß kommen, ich habe so sehr das Bedürfnis, Justus! Tom sagte zwar, Jean würde es niemals zugegeben haben, daß er seine Stelle in Valparaiso fahren läßt ... aber ich bitte dich: acht Jahre beinahe, daß ich ihn nicht gesehen habe! Und dann unter diesen Umständen! Nein, ich will sie alle um mich haben in dieser schweren Zeit ... das ist natürlich für eine Mutter

Leifeldt war indessen ein täglicher Besucher der Newland'schen Familie geworden und dachte, von diesen selbst dazu aufgemuntert, ernstlich daran, seinen bleibenden Wohnsitz in Valparaiso zu nehmen.

Monte-Video sei allerdings sicher genug für ihn, aber das wenige Geld, was er jetzt noch sein eigen nannte, konnte nicht ewig ausreichen, während er in Valparaiso, weit eher Gelegenheit fand, auf seine Familie in Spanien zu ziehen.

Leifeldt selbst, der bis dahin viel auf sein überhaupt etwas excentrisches Wesen gebaut und immer noch gehofft hatte, plötzlich einmal aus irgend einer anderen Provinz einen Brief von ihm zu bekommen und dann auch die Ursache zu erfahren, weshalb er ihn, den Freund, so rasch und heimlich verlassen habe, fing an, diese Hoffnung aufzugeben und an den Tod des unglücklichen Freundes zu glauben, als er eines Tages von San Jago und zwar von einem jungen Manne Nachricht erhielt, den er hier in Valparaiso hatte kennen lernen.

Die Kitty Clover war erst gestern hierher, angeblich vom Wallfischfang, eigentlich aber direkt von Valparaiso kommend, eingelaufen, und hatte den Iren gewissermaßen als Passagier, der übrigens auch einen ziemlichen Theil spirituöser Getränke als Fracht bei sich führte, mitgebracht.

»Don Luis de Gomezsagte die eine Stimme, die einem älteren Manne anzugehören schien, »hat sonst weiter keine Befehle hinterlassen, Amigo?« »Keine daß ich wüßteentgegnete die andere »sorgt nur dafür, daß seine Zimmer in Guillota bereit sind, denn ich glaube kaum, daß er sich länger als zwei Tage in Valparaiso aufhalten wird

Zu Hause erzählte er mit besonderer Vorliebe von seinem Kontor in Valparaiso, von der unmäßigen Temperatur, die dort geherrscht, und von einem jungen Londoner namens Johnny Thunderstorm, einem Bummelanten, einem unglaublichen Kerl, den er, »Gott verdamm' mich, niemals hatte arbeiten sehen«, und der doch ein sehr gewandter Kaufmann gewesen sei ... »Du lieber Gottsagte er. »Bei der Hitze!

Leifeldt setzte sich augenblicklich auf die Post, die zwischen Valparaiso und der Hauptstadt Chile's läuft, suchte und fand die bezeichnete Gegend, das ihm genau beschriebene Haus und lag, wenige Minuten später in den Armen des Wiedergefundenen, der bei seinem Anblick zuerst fast eine Bewegung machte, als ob er wieder fliehen wolle, dann aber sich an die Brust des Freundes warf und dort weinte, als ob er vergehen wolle vor innerem Schmerz und Weh.

Trotzdem weigerte er sich im Anfang entschieden, wieder mit ihm nach Valparaiso zurückzukehren, jede Ausflucht suchte er vor, die ihn dabei entschuldigen konnte, und war doch auch nicht zu bewegen, einen wirklichen Grund anzugeben.

Jenny dagegen blieb sich immer gleich gegen den jungen Mann; sie war vom ersten Augenblick an, als er sich der Mutter so annahm, so ungezwungen freundlich gewesen, als ob sie sich von Kindheit auf schon gekannt, und hier nicht fremd, im fremden Lande einander zufällig nur getroffen hätten; nach des Kindes Krankheit aber, in der sich der junge Fremde ihr als ein wirklich treuer Freund bewährt, hatte ihr Betragen gegen ihn weit mehr Herzlichkeit gewonnen; wenn er kam, ging sie ihm bis zur Thür entgegen, und reichte ihm die Hand, plauderte und lachte mit ihm, und freute sich seiner wachsenden Aussichten in der Stadt, die ihnen ja auch die Hoffnung ließen, daß er in Valparaiso bleiben und ihnen nicht wieder so bald genommen würde.