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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Da tanzte die Genußsucht, da jubelte das Prachtverlangen. Er war der große Steinheld, der Not und Armut vorüberwandern sah, ohne daß sein Steinherz gerührt ward. »Die Götter wollen es so,« sagte er. Er war der starke steinerne Mann, der ungesühnte Sünde tragen konnte, ohne zu wanken. Stets sagte er: »Warum trauern, da das, was du tatest, dir doch von den Unsterblichen aufgezwungen ward?«
»Gewiß freue ich mich, aber im Grunde ist doch das alles selbstverständlich und macht das Geschehene nicht ungeschehen,« antwortete ich und dachte an die Zeitschrift, mit der wir unsere Aufgabe, wie mir schien, geopfert hatten, an die ungesühnte Kränkung, die noch immer wie eine schwärende Wunde an mir fraß, an das verstümmelte, beschmutzte Bild der Partei, das einst in so leuchtenden reinen Farben vor mir gestanden hatte, an die große Flamme meiner Liebesleidenschaft, die über dem Aschenhaufen nur noch leise glimmte.
Wir wanderten von junger Liebe trunken In dieses Friedhofs grün verhangnen Gängen, Wo Immergrün und Efeu sich bedrängen, Mit Toten in der Gräber Nacht versunken. Der alten Weiden Schatten und der Birken Schlug schirmend über unserm Haupt zusammen, Gelassen duldend ungesühnte Flammen Zu flüchtger Rast in heiligen Bezirken.
Flammt nicht vielleicht aus unserem Haß die ungesühnte Qual von Toten? Und was rätselhaft mit eisigen Fingern im Dunkel uns umtastet – weht es aus noch nicht vergessenen Schauern einer alten Urnacht? Aber dieses Meisters Töne klingen von den stilldurchsonnten Matten hochumschlossener Täler.
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