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Aktualisiert: 2. Juni 2025


Sie reden nicht zueinander, sie sprechen aneinander vorbei. Und so dunkelt über dieser lebensverlangenden, lebensbejahenden Triebwelt die heimliche Melancholie der unerlösten Kreatur, eine Tragik, die tiefer gründet als die äußeren Kämpfe ihrer Instinkte.

Die Farbe der Natur nicht zu überschminken, ihre Wahrheit nicht willkürlich umzubiegen, erfordert mehr Kraft und Mut als eine romantisierende, falschidealistische Erhöhung und Verallgemeinerung. Der Mangel an realer Bindung ist Schuld an der verwässerten Tragik, grundlosen Überhitzung und schematischen Zuspitzung, die die mittlere deutsche Erzählung so schwer genießbar machen.

An die Vereinigung von Schicksalstragik und Charaktertragik in einer Person, nämlich der Person des Helden, war hier zunächst gedacht. Die Möglichkeit der Vereinigung gewinnt einen weiteren Umfang, wenn wir die Tragödie als Ganzes ins Auge fassen und bedenken, daß in einer und derselben Tragödie Vertretern der einen Art der Tragik Vertreter der anderen Art gegenübertreten können.

Zunächst ist leicht zu sehen, welche speciellere Parallele hier zwischen Humor und Tragik sich ergiebt: Der Schicksals- und Charakterkomödie, speciell der soeben besprochenen Art, entspricht eine Schicksals- und Charaktertragödie, und der Vereinigung jener beiden die Vereinigung dieser.

Ich betrachte hier die Tragik nicht um ihrer selbst willen, sondern als Gegenbild des Humors. Soll aber die Tragik das volle Gegenbild des Humors sein, so dürfen wir sie nicht in dem engen Sinne nehmen, in dem wir sie zu nehmen pflegen, sondern müssen als tragisch jede Art des ernsten Konfliktes bezeichnen. Die Tragik, im engeren Sinne, ist Tragik des äusserlich ungelösten Konfliktes.

Ich bezeichnete schon die "Modifikation des Schönen", innerhalb welcher das Komische ästhetischen Wert gewinnt, als Humor. Neben dem Humor nun nicht etwa neben der Komik steht die Tragik. Immer wieder hat man diese beiden als Geschwister betrachtet. Dann werden beide eine Familienähnlichkeit haben.

Die Herren hatten über der Tragik des Falles nicht den Appetit verloren, holten sich die Gaben der Hausfrauen aus den Taschen und aßen erst einmal.

In der Qual, mit der sie immer wieder versuchten, die geistige Vernachlässigung ihrer Jugendjahre zu überwinden, die Grundlagen des Denkens und Wissens, die ihnen fehlten, nachzuholen, lag eine größere Tragik als in der leiblichen Not.

Es ist die Tragik im Dasein des Juden, daß er zwei Gefühle in seiner Seele einigt: das Gefühl des Vorrangs und das Gefühl der Brandmarkung. In dem beständigen Anprall, in der Reibung dieser beiden Empfindungsströme muß er leben und sich zurecht finden.

Was aber ist es gegen Ihre Welt? Man kann sich nicht finden. Welche Tragik, daß, was Ihr Elend ist, ich liebe, daß, was mir ein Nichts ist, Ihnen erhaben scheint. Man soll sich nicht belügen. Wie kann man genießen, was den anderen quält? Es ist bitter genug, mit Verantwortung zu leben. Bebauen wir unseren Acker und entfernen wir uns von den Qualen, die wir nicht mindern können.

Wort des Tages

insolenz

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