Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 2. Juni 2025
Die Komik, so dürfen wir dies steigern, ist dazu da, Wertvolles und zuletzt sittlich Wertvolles in seiner Erhabenheit darzustellen. Mit einem Worte: Sie ist dazu da, zum Humor sich aufzuheben. Darin besteht ihre sittliche und zugleich ästhetische Bedeutung. Der Humor tritt neben die Tragik, der eine gleichartige Aufgabe zufällt.
Aber ich wage es nicht, darum zu bitten, eine fürchterliche Schüchternheit schnürt mir die Kehle zu, und ich stehe da, stumm, ärger als stumm, und rede sinnloses Zeug und stammle törichte Lügen. Und ich sehe die Liebe, nach der ich verschmachte, an Katzen und Hunde und verhätschelte Vögel vergeudet, weil die kommen und darum bitten. Das ist die Tragik des Lebens!
D. h. die schmerzliche Mitempfindung schwindet nicht, so wenig als die Bitterkeit schwinden würde. Die Tragödie will uns von jener Mitempfindung so wenig befreien, daß vielmehr die Dauer derselben Bedingung ihrer Wirkung ist. Nicht das Aufhören des Leidens, sondern das vorhandene und von uns mitempfundene Leiden ist in der Tragödie, wie bei jeder Tragik, der Grund unseres Genusses.
Heinrich gehörte zu den wenigen Männern, die durch Frauentränen nicht weicher, sondern härter werden. »Wozu die Tragik,« sagte er ärgerlich. »Wenn du einsiehst, was mir längst klar ist: daß wir über unsere Verhältnisse leben, so sind wir einig, und die Konsequenzen sind selbstverständlich.«
Einmal sollte der Tag kommen, wo dieser Gesellschaft die Rechnung schwer auf die Stirne gelegt und die Sünde der Generation auf Schultern geladen ward, die aus der Tragik, die die Welt spaltet, nicht aus ihrem eigenen Verschulden, ihnen als Erbteil werden sollte.
Welches diese Voraussetzungen sind, und nach welcher psychologischen Gesetzmäßigkeit dieselben die "Kontrastwirkung" vermitteln, dies muss natürlich im einzelnen festgestellt werden. Das Kontrastgesetz ist mehr als ein blosser Sammelname, soweit dieser Forderung genügt ist. Ich sagte nun schon, dass auch bei der Tragik eine Kontrastwirkung stattfinde. Auch diese hat ihre eigenen Gründe.
Über Shakespeares individuelle Gestalten und Probleme will er zur reinen Typik der Griechen zurück. Aber er ist ein Kunstdenker, kein Kunstschöpfer; er gibt geistige Grundrisse statt organischer Gestalten. Tiefer im Lebensgrunde wurzelt Scholz, zumal in der zweiten Fassung seiner Tragödie "Der Jude von Konstanz" , die der Hauch Hebbelscher Tragik durchweht.
Glück oder Unglück kommen für sie nicht in Frage, ihre Tragik liegt anderswo, ja sie ist die einzige Lebensform, die eine mitgeborene Tragik besitzt, und diese Tragik ist für sie nicht nur in der Möglichkeit, sondern auch in der Notwendigkeit des Untergangs, des Todes beschlossen. Die Liebe weiß keine andere Gefahr und Bedrohung als den Tod.
Dieser dem Tode Verfallene will aber auf die Liebe des Weibes nicht verzichten, er will hören, wie sehr er geliebt wird. Nun denke man an die erschütternde letzte Szene, einen der Höhepunkte der Tragik im modernen Drama: Lear trägt den Leichnam der Cordelia auf die Bühne. Cordelia ist der Tod. Wenn man die Situation umkehrt, wird sie uns verständlich und vertraut.
Im Geschlecht der Semper tauchte hie und da ein Hang zur Verschwendung auf. Wie wär’s, wenn man sich selbst verschwendete! Sich selbst mit Bewußtsein langsam zerstören und mit forschenden Augen alle Schauer und Schönheit, alle Tollheit und Tragik des eigenen Unterganges kosten! Da müßte man in sich und in den andern Dinge sehen, die auf der Hauptstraße des Lebens nicht gezeigt wurden.
Wort des Tages
Andere suchen