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Aktualisiert: 11. Mai 2025
[Die Wahlen.] Adressen, wie die angeführten, füllten lange Zeit die Nummern der Londoner Zeitung, doch bewiesen die Tories nicht nur durch Adressen ihren Eifer. Die Aufforderungen zur Wahl eines neuen Parlaments waren erlassen worden und das Land durch die geräuschvolle Thätigkeit der Wählenden in Aufregung versetzt. Noch nie hatte die Wahl unter Verhältnissen stattgefunden, welche dem Hofe so günstig waren wie die jetzigen. Hunderttausende, welche das papistische Complot zum Whiggismus getrieben, waren durch das Ryehousecomplot wieder zum Toryismus zurückgescheucht worden. In den Grafschaften konnte die Regierung auf eine überwiegende Majorität der Gentlemen mit dreihundert Pfund und mehr jährlichen Einkommens, so wie bei dem Klerus auf jedes Mitglied desselben zählen. Jenen Burgflecken, einst die Festungen des Whiggismus, hatte man kürzlich durch richterlichen Ausspruch ihre Freibriefe entzogen, oder sie waren dem Urtheil durch freiwilliges Aufgeben derselben zuvorgekommen. Sie waren jetzt in der Art umgestaltet, daß man überzeugt sein konnte, sie würden bei der Wahl nur auf Männer reflectiren, welche der Krone zugethan waren. Wo man den Stadtbewohnern kein Vertrauen schenken konnte, wurde das Wahlrecht auf die benachbarten Squires übertragen. In einigen kleinen Corporationen des Westens bestanden die Wahlkörper hauptsächlich aus Hauptleuten und Leutnants der Garde. Überall handelten die Wahlbeamten im Interesse des Hofes. Der Lordlieutenant und seine Abgeordneten bildeten in jeder Grafschaft einen mächtigen, thätigen und aufmerksamen Ausschuß, um die Freisassen zu gewinnen und einzuschüchtern. Von tausend Kanzeln ertönten feierliche Warnungen, für keinen Whigcandidaten zu stimmen, indem eine solche Handlung vor Demjenigen zu verantworten sein werde, der die Obrigkeit angeordnet und die Rebellion für eine eben so große Todsünde erklärt habe, wie die Zauberei. Alle diese Vortheile benutzte die herrschende Partei nicht nur aufs
Die große Masse, welche nicht bleibend einer Partei angehört, sondern heute dem Whiggismus, morgen dem Toryismus huldigt, stand noch immer auf Seiten der Tories. Die Reaction, welche nach der Auflösung des Oxfordparlaments eintrat, hatte ihre Kraft noch nicht erschöpft.
Das drückende Bewußtsein, daß er kein standhafter Tory gewesen war, verlieh seinem Toryismus eine besondere Leidenschaftlichkeit. Im Hause der Lords hatte er Alles aufgeboten, um eine bestimmte Entscheidung zu hintertreiben. Jetzt verwendete er seinen ganzen Einfluß zu demselben Zwecke bei der Prinzessin Anna.
Schon hatten die Oberhäupter angesehener Familien eines ihrer Mitglieder abgesandt, um den Prinzen von Oranien zu versichern, daß sie aufrichtig für ihn seien und ihm gern ihr Silbergeräth zum Einschmelzen überlassen würden. Der whiggistische Anführer ritt daher unter allgemeinem Jubel durch die Hauptstadt des Toryismus. Vor ihm her schlugen die Tambours den Lillibullero.
[Tumulte.] Diese Dinge riefen eine große Aufregung unter dem niederen Volke hervor, auf welches sinnliche Wahrnehmungen stets einen größeren Eindruck machen als Einwirkungen auf den Verstand. Tausende von einfachen und unwissenden Leuten, für welche die Dispensationsgewalt und die kirchliche Commission Worte ohne Bedeutung waren, sahen mit Besorgniß und Unwillen an den Ufern der Themse ein Jesuitencollegium sich erheben, Mönche in Kutte und Kaputze am Strande umhergehen und Schaaren von Andächtigen nach den Tempeln strömen, in denen geschnitzte Bilder angebetet wurden. Es brachen in verschiedenen Gegenden des Landes Aufstände aus. In Coventry und Worcester wurde der katholische Gottesdienst gewaltsam unterbrochen. In Bristol führte der angeblich von der Behörde unterstützte Pöbel ein gottloses und unschickliches Schauspiel auf, in welchem die Jungfrau Maria durch einen Hanswurst dargestellt und eine karrikirte Hostie in Prozession umhergetragen wurde. Die Garnison mußte ausrücken, um den Pöbel zu zerstreuen. Dieser aber, schon damals, wie noch heute einer der wildesten des ganzen Reichs, leistete Widerstand, so daß es zu Thätlichkeiten kam und schwere Verletzungen vorfielen. In der Hauptstadt war die Aufregung groß, und in der eigentlichen City größer als in Westminster, denn die Bewohner von Westminster waren an den Anblick der Privatkapellen der römisch-katholischen Gesandten gewöhnt, die City aber war seit Menschengedenken durch keine götzendienerische Schaugebung befleckt worden. Jetzt aber errichtete der Gesandte des Kurfürsten von der Pfalz auf Anregung des Königs in Lime Street eine Kapelle. Die Oberhäupter der Korporation, obgleich Männer, die wegen ihres bekannten Toryismus zu ihren
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