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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Einen kleinen Jungen, der, durch Syphilis erschöpft, seinen Eltern schon monatelang Angst und Sorgen bereitet hatte, konnte ich nicht mehr retten, er starb drei Tage nach meiner Ankunft; das verzweifelte Jammern seiner Mutter tönte mir noch lange Zeit in den Ohren.
Patienten mit syphilitischen Infektionen stellten sich dagegen täglich bei mir ein und zwar ausschliesslich solche mit der tertiären Form von Haut- und Knochenkrankheiten. Trotzdem ich meine auf Syphilis behandelten Patienten nach Hunderten zählen kann, erinnere ich mich nicht, jemals eine primäre Affektion oder ausschliesslich sekundäre Erscheinungen beobachtet zu haben.
In wie weit diese Krankheit an der Entstehung der in Mittel-Borneo häufig vorkommenden psychisch und physisch schlecht entwickelten Individuen Schuld trägt; lässt sich bei den Bahau, bei denen Syphilis so hochgradig verbreitet ist, nicht feststellen.
Da die Eingeborenen selbst keine oder doch nur fast wertlose Mittel gegen Malaria und Syphilis besitzen und diese daher auch in leichten Fällen oft tätlich verlaufen, grenzt die Wirkung, welche Chinin, Jodkali und Quecksilberpräparate hervorrufen, in den Augen der Bevölkerung an das Wunderbare.
Durch Annahme einer ausschliesslich erblichen Verbreitung bei den letzteren liesse sich hier das Auftreten der tertiären Erscheinungen als hereditäre Syphilis erklären, ihr weniger häufiges Vorkommen bei den benachbarten Stämmen jedoch macht diese Erklärung wieder zweifelhaft; übrigens hielt ich mich bei diesen Stämmen nicht lange genug auf, als dass mir nicht viele Fälle entgangen sein könnten.
Die Konstitution der Bahau unterstüzt sie im Kampfe gegen Krankheiten nur wenig, daher haben sie unter diesen während ihres ganzen Lebens mehr oder weniger zu leiden. Vor allem sind es Malaria und venerische Krankheiten, Syphilis und Gonorrhoe, welche die Lebenskraft der Eingeborenen untergraben.
Man muss daher annehmen, dass sich die Syphilis unter den Bahau- und Kenjastämmen von Person auf Person übertragen lässt, ohne dass sie vorher primäre oder die gewöhnlichen sekundären Affektionen veranlasst.
Sowohl unter den Stämmen des Kapuas als unter denen des Mahakam hat die Verbreitung von Syphilis einen entsetzlichen Umfang erlangt; am stärksten tritt sie bei den Kajan vom Blu-u auf, wo ein 11 monatlicher Aufenthalt als praktizierender Arzt mich davon überzeugte, dass keine einzige Familie von dieser Krankheit verschont geblieben war.
Aber der schien es nicht zu bemerken. »Ich will auch gleich sagen,« sprach er weiter, »daß es eine von den Jesuiten erfundene und böswillig verbreitete Fabel ist, die uns die Ansicht beigebracht hat, die Syphilis sei aus Amerika gekommen. Es geschah wahrscheinlich zur höheren Ehre Gottes.
Wie niederschmetternd muß es im Grund sein, daß selbst die Kühnsten so sehr sich daran zu begeistern verstehen. O wie erinnere ich mich der Sybilla Monti, die aus dem schmalen Hafen von Antibes mit der gleitenden Bewegung der südlichen Frau, die frische Syphilis im Körper, verkleidet als Schiffsjunge, gesucht von Polizisten, mit dem großen Segelschiff in das tödliche Schicksal fuhr . . . .
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