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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Dem Berliner war wohl das schmerzlichste der feurige Dank, den ihm das schöne Mädchen für seine eifrigen Bemühungen ausdrückte. Sie umfing ihn, sie nannte ihn ihren treuesten Freund, sie bot ihm ihre Lippen, und er hat wohl nie so tief als in jenem Augenblicke gefühlt, wie die höchste Lust mit Schmerz sich paaren könne. Mir, ich gestehe es, war diese Szene etwas langweilig; ich werde daher die nähere Beschreibung davon nicht in diese Memoiren eintragen, sondern als Surrogat eine Stelle aus Jean Pauls Flegeljahren einschieben, die den Leser weniger langweilen dürfte:
Zur Rede mangelt ihm die soziale Grundlage, eine einheitlich beteiligte Gesellschaft; das geschriebene Wort hat ganz andere Resonnanzen und Ansprüche; an die Stelle des Willens zur Tat tritt der Ehrgeiz am Wort; er ist zum Schriftsteller geworden, ohne zu spüren oder zuzugeben, daß dies nur ein Surrogat ist, und über die Unmöglichkeit einer allgemeinen, politischen, besser: verwandelnden Wirkung tröstet er sich mit der Anerkennung der Einzelnen, mit dem Enthusiasmus der Gleichgültigen, mit der Zustimmung der Fachgenossen und einem Ruhm, der aus Papier besteht.
Mit der Darstellung dieser Kämpfe und Exaltationen ist ein Verhältnis zum Wort bereits angedeutet und seine Entstehung aus der Not und Notwendigkeit heraus zu erklären. Und wie sehr das Wort Surrogat und Behelf ist, erweist sich in meinem Fall nicht minder offensichtlich, da doch das Ding und Sein, worauf es sich bezog, unbekannt geworden und hinter nicht zu entriegelnder Pforte lag.
Physische Furcht kannte sie nicht. Schrecknis war ihr, das arbeitslose Dasein einer verwöhnten Honoratiorentochter führen zu sollen, verhaßt falscher Anspruch, Pochen auf gesellschaftlichen Vorrang, Loskauf mit falscher Münze, alle Halbheit, aller Dünkel, alles Sich-bequem-machen. Sie hatte unbeirrbaren Blick für das Echte, und mit dem Surrogat sich dafür zu begnügen, weigerte sie sich standhaft.
Jeder hat doch nicht eigene Pferde, oder kann sie auf weite Touren nicht nehmen. Fuhrleute, welche weite Reisen übernehmen wollen und können, findet man auch nicht überall. Daher bleibt doch die Anordnung eines regelmäßigen Extrapostwesens immer noch ein sehr nützliches und diensames Surrogat.
Und doch ist der Mensch, wie Goethe selbst sagt, eigentlich nur berufen in der Gegenwart durch seine Persönlichkeit zu wirken; Schreiben ist ein Mißbrauch der Sprache, stille für sich Lesen ein trauriges Surrogat der Rede.
Wenigstens ein Surrogat dafür gab das Parteiwesen in fast jeder hellenischen Stadt und der althergebrachte echt partikularistische Nachbarhader der Städte untereinander; und es konnte die makedonische Politik kein Vorwurf treffen, wenn sie ihren Anhängern Vorschub leistete, um nicht das Heft in die Hände derer kommen zu lassen, die nach Lage der Dinge die persische Partei waren, wenn sie fortfuhren wider den geschlossenen Bund zu arbeiten.
Geschichtlich steht nur so viel fest, dass die aelteste Verfassung die Ansaessigkeit nicht, sondern als Surrogat dafuer die Geschlechtsgenossenschaft, dagegen schon die Servianische den aufgeteilten Acker voraussetzt.
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