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Aktualisiert: 19. Juli 2025
Sie gehorchte ihm wiederum. Sie berief den Richter, hielt aber Angela neben sich und faßte sie bei der Hand, um nicht einen Augenblick mit ihm allein zu sein. Herkules Strozzi wurde in das enge Oratorium der Herzogin geführt, die ihm schweigend den Brief ihres Bruders bot.
Dabei erhitzte er sich", berichtete Strozzi weiter, "und sprach eifrig von dem Staate Ferrara, wie er ihn sich denke, als ein Staatswesen von unbedingter Gerechtigkeit, durchaus ohne Ansehen der Person, ohne Begünstigung, ohne Bestechung.
"Mein Freund", begann Strozzi, "ich werde nicht predigen, teils weil ich von der Eitelkeit solcher Zusprüche im allgemeinen und ihrer Vergeblichkeit dir gegenüber insbesondere überzeugt, teils weil ich zum Herzog gerufen bin, ich fürchte, um mit ihm das jüngste
So sagte sie, und es war ihr Ernst, ohne sich von dem Hohngelächter in den Augen des Richters über die Frömmigkeit Lukrezia Borgias und ihre Liebe zu Don Alfonso im mindesten stören zu lassen. Eine Pause entstand. "Ich habe einen Auftrag meines Gemahls an Euch", sagte die Herzogin. "Ihr habt Euch schwer gegen ihn vergangen, Strozzi, seinem Befehl geradezu entgegenhandelnd.
Dem Großrichter hatte sie eine Zeile geschrieben, welche die geheime Botin, ihre Kammerzofe, ihr wieder zurückbringen mußte und worin sie ihm sagte, sie habe gestern in der römischen Kammer in Freude und Bestürzung über den unerwartet befreiten Bruder Worte geredet, auf die sie sich nicht mehr besinne, und deren sich Strozzi auch nicht erinnere, warum sie ihn nicht einmal bitte, weil sich das bei einem Edelmanne von selbst verstehe.
Aber sage mir, Strozzi, hältst du Don Ferrante eines bösen Streiches für fähig um der Krone willen?" "Es sind Tücken ohne Folge und Frucht", antwortete der Richter, "wenn nicht ungewöhnliche Lagen oder unerwartete Erschütterungen die Drachensaat verhängnisvoll zeitigen."
Der Herzog will Euch die zweifache Schuld gegen ihn und mich vergeben, unter einer einzigen Bedingung, Strozzi! einer leichten Bedingung... daß Ihr Ferrara verlasset noch diese Nacht und nimmermehr zurückkehret. Benützet diese seltene Gunst! Es ist ganz gegen die Weise des Herzogs, einen vorzüglichen Diener, wie Ihr seid, zu entlassen und einem andern italienischen Staate zu gönnen!
Da wandte sich Don Giulio, dessen Arm ihn umfaßt hielt, rasch wieder gegen den dunkeln Park zurück und zog den widerstrebenden Freund mit sich. Er hatte noch nicht ausgeredet. Seltsam verschlangen sich auf dem hellen Kiesgrund zu ihren Füßen zwei ringende, kurze Schatten. Strozzi sah den grotesken Kampf und lachte: "Siehe, wie du mich zwingst!"
Da fiel das Gespräch gelegentlich auf den Großrichter Herkules Strozzi, von dem der Kardinal behauptete, er habe Ferrara heimlich verlassen. Darauf äußerte die Herzogin, unmerklich erbleichend, ihre Verwunderung, daß ein so gewissenhafter Beamter eine längere Reise ohne Urlaub unternommen habe, welchen zu erteilen die Sache der Regentin sei, wie sie glaube.
Strozzi berührte flüchtig seine Lippen und sagte: "Nun reise auch du schnell und glücklich!" "Diesen Abend noch!" "Nein, sobald du aus dem Schlosse trittst!" sprach der Richter und stieg die Treppe hinunter, während der andere seinem Bruder, dem Kardinal, nacheilte. Fünftes Kapitel Diesen fand er mit dem Herzog in einer schmalen, hohen Kammer, die ein einziges großes Fenster erhellte.
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