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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Dieser bestimmte nun, der Storå solle seinen Namen ablegen und sich Ost-Dalälf nennen, und der Fuluälf solle seinen auch ablegen und den Namen West-Dalälf annehmen. Und nachdem sie sich dann vereinigt hätten, sollten beide zusammen recht und schlecht Dalälf heißen.
Der Storå machte sich so schmal wie möglich und drängte sich unter wildem Schäumen hinein; aber er mußte viele Jahre lang waschen und aushöhlen, bis er die Spalte zu einer annähernd genügend breiten Rinne ausgeweitet hatte. Während dieser Zeit fragte der Storå den Wald mindestens alle sechs Monate einmal, wie es dem Fuluälf gehe.
»Ich möchte nur wissen, was der Fuluälf dazu sagt!« rief der Storå dem Walde zu.
Die Berge waren weit zurückgewichen, und der Fuluälf konnte ohne jegliche Schwierigkeit weiterziehen; da vergaß er seinen vorherigen Eifer vollständig und schlängelte sich in allerlei Buchten und Krümmungen dahin, fast wie ein ganz junges, fröhliches Bächlein. Aber wenn der Fuluälf den Storå vergessen hatte, so hatte doch der Storå den Fuluälf nicht vergessen.
Eines schönen Tages, als der Storå sich wie gewöhnlich seinen Weg eifrig weiterbahnte, hörte er rechts von sich tief im Walde ein Rauschen und Plätschern. Er lauschte so eifrig, daß er fast ganz still hielt. »Was mag das nur sein?« fragte er. Der Wald, der ringsumher aufragte, konnte es nicht lassen, sich über den Fluß ein wenig lustig zu machen.
»Dem Fuluälf geht es so gut, wie er es sich nur wünschen kann,« antwortete der Wald. »Er hat sich mit dem Görälf vereinigt, der das Wasser von dem norwegischen Gebirge aufnimmt.« Und ein andres Mal, als der Storå den Wald wieder gefragt hatte, antwortete dieser: »Um den brauchst du dir keine Sorge zu machen, er hat eben den ganzen Horrmundsee mitgenommen.«
Da sagte der Wald so laut, daß beide Flüsse es hörten: »Nachdem ihr alle beide, der Storå und der Fuluälf, so Gutes über einander gesagt habt, meine ich, ihr solltet euch nun ohne Säumen miteinander vereinigen und euch dann gemeinsam einen Weg zum Meere bahnen.« Das schien den beiden Flüssen zu gefallen. Aber noch ein Hindernis stand ihnen im Wege.
Hoch droben an der norwegischen Grenze lag tief im Gebirge ein See. Aus diesem floß ein Bach heraus, der sofort eifrig schäumend daherrauschte. So klein er auch war, wurde er doch gleich von Anfang an der Storå, der »Große Fluß« genannt, weil er aussah, als könnte etwas Rechtes aus ihm werden.
Aber am nächsten Tag mußte er dem Storå gestehen, daß auch der Fjätälf es müde geworden sei, sich seinen eigenen Weg zu bahnen, und sich gerne mit dem Storå vereinigen wolle. Und der Storå zog immer weiter durchs Land. Er war indes noch gar nicht so groß, wie man eigentlich hätte erwarten können, da er jetzt doch so viele Helfer bei sich hatte. Aber stolz war er!
Er versuchte bei Rättvik durchzubrechen, aber da stand ihm der Lerdalberg im Wege. Schließlich kam er aber doch bei Leksand heraus. »Sag dem Fuluälf nicht, daß ich herausgekommen bin!« rief er dem Wald zu; und der Wald versprach zu schweigen. Im Vorbeigehen nahm der Storå nun den Insee mit, und dann floß er als stolzer, gewaltiger Fluß durch Gagnef hindurch.
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