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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Ferry Sponeck mußte den Begriff haben, denn er blickte Erasmus zutraulich an. Dieser sagte nach einer Weile: »Ich habe oft darüber nachgedacht, warum es so kommen mußte, bei ihrem Stolz, ihrem Bewußtsein davon, was sie dem Namen schuldig ist. Ich habe nachgedacht und bin zu dem Resultat gelangt, daß das, was ihr zum Verhängnis geworden ist, ein Ungnadsches Verhängnis überhaupt ist.

Es klingt ja ein wenig ridikül, daß einem ein Autokrat aus dem sechzehnten Jahrhundert, längst schon Schatten unter den Schatten, so nah sein soll und näher noch als etwa mein lieber Freund Ferry Sponeck; aber es ist so. Ich sehe in ihm die reinste und seitdem in solchem Ausmaß von der Geschichte nicht mehr wiederholte Verkörperung absoluten Herrschertums.

Ferry Sponeck sagte, er wolle ebenfalls für ein paar Wochen nach Rienburg gehen; die Gräfin habe ihn mehrmals aufgefordert, übrigens sei er ja als Vetter der Dettingens mit Sebastiane verwandt. Erasmus nickte und schien seinen Entschluß zu billigen. Ihn freue es nicht besonders, daß er hin solle, sagte er dann, aber Francine lasse ihm keine Ruhe, und so habe er nachgegeben.

Da ging er unzufrieden zu Bett, und um einschlafen zu können, zählte er von eins bis tausend und in die graue Unendlichkeit weiter. Am andern Tag traf ein Telegramm von Ferry Sponeck ein, welches lautete: Komme morgen mit meinem Freund Eugen Sparre. Nun wußte jedoch niemand, weder die Gräfin, noch eine der Töchter, wer Eugen Sparre war; sie wunderten sich und rieten hin und her.

Ferry Sponeck beschwichtigte die entrüstete Gräfin, so gut er konnte; schließlich gab er sein Wort, daß Sparre ohne Schuld sei; es hätten sich Umstände ereignet, durch die er gezwungen worden sei, zu verzichten. Die Gräfin erwiderte unwillig, sie verstehe keine Silbe. Da sagte Georg Ulrich Castellani malitiös: »Unser Freund Erasmus hat seine #bête noire# entdeckt, das wird es wohl sein

Nur Erasmus war vorbereitet gewesen, da er, während Georg Ulrich gesprochen, den Blick unauffällig auf Sparre gerichtet hatte, der, etwas aus der Reihe gerückt, zwischen Lix und Ferry Sponeck saß, mit einem spöttisch-düstern Lächeln um den Mund.

Und dann hört man Geschrei, fernes Geschrei.« »Du denkst zuviel nach, Mumutadelte Ferry Sponeck liebevoll; bei intimen Anlässen nannte er Erasmus Mumu, wie man ihn als Kind gerufen. »Bist du denn ein Gelehrter, daß du fortwährend denken mußt? Wir könnens nicht ändern, wir beide, wir müssens geschehen lassen

Ferry Sponeck sagte, Sparre habe beschlossen gehabt, heute abzureisen und sei schon um sieben Uhr auf der Station gewesen, um sich nach den Zügen zu erkundigen; er sei außer sich, da er erfahren habe, der Eisenbahnverkehr sei für die Dauer von drei Tagen eingestellt. Furchtsam hielt Ferry Sponeck die Augen auf Erasmus gerichtet. »Das ist höchst fatalmurmelte Erasmus.

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