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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Gegen Francine aufzukommen, sei schwer, nicht bloß wegen ihrer Vehemenz, sie sei ja so schrecklich vehement in allem, sondern auch, weil man sie schonen müsse. Er hielt inne, um zu ergründen, ob Ferry Sponeck ihn richtig verstehe. In Ferrys Gesicht war zu lesen: ich verstehe, wenn du willst, ich bin vernagelt, wenn du willst. In solchen Sachen hatte er Delikatesse.
Manchmal hatten diese Lobpreisungen allerdings einen Ton, wie wenn einer eine Jagdtrophäe oder eine klug erhandelte Antiquität vorweist; doch hegte Ferry Sponeck wie fast alle ungebildeten und gutherzigen Aristokraten eine grenzenlose, mit Aberglauben gemengte Bewunderung für Leute der Wissenschaft.
Sie las ihm die Stelle vor; sie hatte den Brief aufbewahrt. Sie erschöpfte sich in stundenlanger Beredsamkeit. Sie zitierte Urteile, Prophezeiungen, Meinungen seiner nächsten Freunde über ihn und hauptsächlich über Marietta. Sogar der unbeträchtliche Ferry Sponeck mußte herhalten. Ihre Leidenschaft stammte aus der Liebe zu Erasmus, aus der Sorge um ihn.
Die Herren rührten sich nicht. Mattes Erstaunen würgte ihre Kehlen. Einer sagte vor sich hin: »Das ist das Ende.« Als es Abend geworden war, ging Erasmus mit seinem Freunde Ferry Sponeck in dessen Wohnung. Sie vermieden es, über das Gesehene zu sprechen. Sie erstickten es in sich. Es war ihnen nahe gekommen, dagegen war nichts zu tun; sie stießen es wieder weg und gruben es zu.
Ferry Sponeck erkundigte sich mit gepreßter Stimme, ob das Dorf im Bedarfsfall eine Schutzmannschaft stellen könne; die Gräfin erwiderte, sie habe mit dem Lehrer und dem Bürgermeister darüber gesprochen; beide seien der Meinung, daß verläßliche Leute kaum aufzutreiben seien, doch sei vorläufig nichts zu fürchten.
Die Gräfin machte eine freudige Bewegung und sagte zu Frau von Gravenreuth, die aufatmete und Sparre dankbar anschaute: »Herr Sparre ist ein geistreicher junger Mediziner von der neuesten Schule;« dann zu Sparre: »Es fügt sich ausgezeichnet; wenn Sie wirklich die Güte haben wollen –« Im selben Augenblick war Erasmus, seiner kaum mächtig, auf Ferry Sponeck zugegangen.
Als Erasmus verschwunden war, las Baronin Polyxene die Scherben auf; Ferry Sponeck kniete ebenfalls hin, um ihr zu helfen. Da sagte Sparre, man möge ihm die Stücke überlassen; wenn er Klebestoff bekommen könne, getraue er sich, die Vase wieder zusammenzusetzen; er habe dergleichen schon oft versucht, und mit Glück.
Mit aufgerissenen Augen hatte Ferry Sponeck zugehört. Doch er hatte begriffen. Da er Erasmus in solchem Zustand sah, begriff er die Gefahr. »Beruhige dich, Mumu, es wird gemacht,« sagte er, ging ins Zimmer zurück, bemerkte, daß Sparre sich eben von den Damen entfernte und mit Sebastiane zur Tür schritt. Er folgte ihm.
Die anfängliche Empörung Eugen Sparres hatte nicht lange gedauert, obwohl Ferry Sponeck täppisch wie ein Bauer gewesen war.
Wenn ja, wolle er mit Georg Ulrich Castellani beraten; jedenfalls sei er, Ferry Sponeck, in einer verteufelten Zwickmühle. Sparre lachte. Nein, daran denke er nicht; er gebe Satisfaktion auf die ihm angemessene Art und wünsche sie zu erhalten, wie es sich für gesittete Menschen zieme.
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